Bahn-Unfall in Ofenerdiek: 24-Jährige erhält Strafbefehl nach Zusammenstoß

Strafbefehl gegen 24-Jährige nach Unfall am Bahnübergang in Oldenburg: Verletzte, Ursachen und Sicherheitsaspekte analysiert.
Strafbefehl gegen 24-Jährige nach Unfall am Bahnübergang in Oldenburg: Verletzte, Ursachen und Sicherheitsaspekte analysiert. (Symbolbild/MND)

Bahn-Unfall in Ofenerdiek: 24-Jährige erhält Strafbefehl nach Zusammenstoß

Ofenerdiek, Oldenburg, Deutschland - Ein tragischer Vorfall im Stadtteil Ofenerdiek zieht weitreichende Konsequenzen nach sich. Das Amtsgericht Oldenburg hat einen Strafbefehl gegen eine 24-Jährige erlassen, die am 11. Januar als Streckenposten am dortigen Bahnübergang im Einsatz war. Der Vorfall, der zu schweren Verletzungen bei einer Radfahrerin und leichten Verletzungen bei einem Autofahrer führte, geschah durch die Unachtsamkeit der Frau während ihrer Aufgabe, die Halbschranke manuell während einer Baustellenphase zu bedienen.

Der Unfall ereignete sich, als die Frau nach der Durchfahrt eines Zuges den Bahnübergang wieder freigab, ohne sich bewusst zu sein, dass ein weiterer Zug folgte. Dies führte zu einer Kollision zwischen zwei Autos, einem Fahrrad und dem Zug. Die Staatsanwaltschaft beantragte im Mai den Strafbefehl, der von der Frau akzeptiert wurde, und nun ist dieser rechtskräftig. Hierbei ist eine Geldstrafe im mittleren vierstelligen Bereich festgelegt worden.

Ein gefährlicher Bahnübergang

Der konkrete Fall wirft ein Licht auf die Gefahren, die an Bahnübergängen häufig lauern. Nach Angaben des TÜV NORD, die auf TÜV NORD veröffentlicht wurden, ereignen sich 27 % aller Zugunfälle an Bahnübergängen. Bei Unfällen mit Todesfolge sind es sogar alarmierende 98 %. Stefan Pöting, der Leiter Bahntechnik des TÜV NORD, hebt hervor, dass mehr als jeder dritte Unfall aus Sicht der Bahn an einem solchen Übergang passiert, was die Notwendigkeit von Sicherheitsmaßnahmen unterstreicht.

Bahnübergänge, das sind die sogenannten höhengleichen Kreuzungen zwischen Straße und Schiene, die sich ursprünglich an weniger frequentierten Wegen fanden. Laut dem Forschungsinformationssystem Forschungsinformationssystem gab es im Jahr 2022 insgesamt 13.624 Bahnübergänge im Netz der Deutschen Bahn AG (DB AG). Über 70 % dieser Übergänge sind technisch gesichert; dennoch bleibt ein hoher Anteil, der lediglich durch Sichtkontrollen und akustische Signale abgesichert wird.

Wachsende Zahl von Unfällen

Der Unfall in Ofenerdiek ist allerdings nicht der erste seines Formats. In der jüngsten Vergangenheit gab es immer wieder gefährliche Situationen an diesem Bahnübergang. Laut Berichten hat die Bahn derzeit keine automatische Sicherung, sondern wird manuell vom Personal gesichert. Dabei war der zuständige Mitarbeiter zu diesem Zeitpunkt krank, was die Sicherheit zusätzlich gefährdete.

Die Unfallstatistik zeigt auch, dass der Großteil der Unfälle durch das Fehlverhalten von Verkehrsteilnehmern verursacht wird. Der TÜV fordert deshalb dringend Aufklärung und bessere Sicherheitsmaßnahmen an Bahnübergängen, um das Risiko für alle Beteiligten zu minimieren. Pöting empfiehlt, bei der Nutzung von Bahnübergängen stets auf Nummer sicher zu gehen und lieber zu spät ans Ziel zu kommen, als ein Risiko einzugehen.

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OrtOfenerdiek, Oldenburg, Deutschland
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