Görtz bleibt am Leben: Filialen in Oldenburg und Lübeck gesichert!

Görtz bleibt am Leben: Filialen in Oldenburg und Lübeck gesichert!
Oldenburg, Deutschland - Schlechte Nachrichten kommen oft in Wellen, aber die jüngsten Entwicklungen zum Thema Görtz geben Anlass zur Hoffnung. Der traditionsreiche Schuhhändler, der 1875 gegründet wurde, hat nun bereits seine zweite Insolvenz innerhalb von weniger als zwei Jahren durchlaufen. Diesmal wurde das Insolvenzverfahren am 21. Januar 2025 vom Amtsgericht Hamburg angeordnet, und der renommierte Rechtsanwalt Gideon Böhm von der Kanzlei Münzel & Böhm übernimmt die Verantwortung für die Insolvenzverwaltung. Trotz der angespannten Lage zeigen sich die Verantwortlichen optimistisch: Die Filialen in Dresden und Oldenburg bleiben geöffnet und der Verkauf läuft weiter.
Mit einem strategischen Plan im Rücken zielt Görtz darauf ab, potenzielle Investoren zu gewinnen und die Geschäftstätigkeiten aufrechtzuerhalten. Laut kreiszeitung.de sind derzeit keine weiteren Schließungen im Norden geplant. Die Filialen in Lübeck und Oldenburg bleiben ebenfalls am Puls der Zeit und setzen auf den Rückhalt der lokal engagierten Teams und die Unterstützung der Kundschaft.
Schließungen und Herausforderungen
Allerdings ist nicht alles rosig im Hause Görtz. Bedingt durch Mietschulden mussten zahlreiche Standorte über die letzten Jahre schließen, darunter auch das Flaggschiff in Hamburg. Die Entwicklung der letzten Monate hat gezeigt, wie ernst es um viele Unternehmen im Einzelhandel steht. Beobachtungen der Tagesschau belegen, dass die Zahl der Insolvenzen in Deutschland 2024 erheblich angestiegen ist, mit über 21.800 Unternehmensinsolvenzen – ein Anstieg von rund 22 % im Vergleich zum Vorjahr. Diese Krisen haben Spuren hinterlassen und es ist klar, dass der Schuhhandel nicht unausweichlich gesegnet ist.
Die aufgezeigte Situation verdeutlicht, wie sehr die Wirtschaft von externen Schocks geprägt ist. Dies spiegelt sich auch in den Statistiken wider: So nehmen voraussichtlich 6 % aller Unternehmensschließungen ihren Ursprung in Insolvenzverfahren. Selbstverständlich geht eine Insolvenz oft mit der Aussicht auf eine zweite Chance einher, doch nicht jedes Unternehmen findet den richtigen Weg zurück auf die Beine.
Der Weg nach vorn
Die aktuelle Situation bei Görtz zeigt, dass es auch in Krisenzeiten positive Entwicklungen geben kann. Bislang scheint der Fokus auf eine nachhaltige Sanierung und die Rückführung des Unternehmens zu liegen. Auch wenn das Stammhaus in der Hamburger Spitalerstraße sowie mehrere andere Filialen schließen mussten, liegt das Augenmerk auf der Rettung von mindestens drei Standorten, darunter auch Lübeck, durch potenzielle Investoren. Görtz hat in der Vergangenheit bereits Rückhalt zur Schaffung von Arbeitsplätzen erhalten; so blieben bei der ersten Insolvenz rund 650 Stellen erhalten.
Für die Belegschaft gibt es immerhin einen Hoffnungsschimmer: Die Gehälter und Löhne werden aktuell aus den Verkaufserlösen der geöffneten Filialen gezahlt. Ein Zeichen dafür, dass die Teams in Oldenburg und Lübeck ein gutes Händchen haben, wenn es darum geht, Kunden aus der Region anzulocken.
Ob Görtz langfristig aus dieser Krise herauskommt, bleibt abzuwarten. Die nächsten Monate werden entscheidend sein, um zu sehen, ob es gelingt, eine tragfähige Lösung zu finden. Ein positives Beispiel in einer Zeit, in der viele Unternehmen in Deutschland unter Druck geraten – eine Herausforderung, die auch in den kommenden Jahren bestehen bleiben wird, wie ifm-bonn.org berichtet.
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Ort | Oldenburg, Deutschland |
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