Elrond in Osnabrück: Wieder ins Leben ohne Drogen zurück!
Osnabrück, 6.12.2025: Der Selbsthilfeverein "Elrond" unterstützt Suchtkranke beim Neuanfang, gefördert durch die NDR-Aktion.

Elrond in Osnabrück: Wieder ins Leben ohne Drogen zurück!
In Osnabrück gibt es einen lighthouse für Menschen, die einen Weg aus der Sucht suchen: der Selbsthilfeverein “Elrond”. Dieses engagierte Projekt unterstützt Betroffene dabei, ein geregeltes Leben ohne Drogen zu führen. In Zusammenarbeit mit der “Hand in Hand”-Aktion des NDR wird “Elrond” auch im Jahr 2025 weiterhin finanziell unterstützt. Wie der NDR berichtet, zeichnet sich das Zentrum nicht nur durch professionelle Hilfe, sondern auch durch die einzigartige Selbsthilfe-Community aus, die es seinen Mitgliedern ermöglicht, sich gegenseitig zu stützen.
Julian, ein 29-jähriger Teilnehmer des Programms, ist ein beeindruckendes Beispiel dafür, was bei “Elrond” möglich ist. Nachdem er mit 17 Jahren in die Drogenwelt eingetaucht ist und 12 Jahre lang damit kämpfte, verlor er letztlich sowohl Job als auch Wohnung. Nach zwei Jahren im “Elrond”-Programm hat Julian nicht nur seine Abhängigkeit überwunden, sondern hilft nun auch anderen durch die Arbeit als Umzugshelfer. Diese Tätigkeit schafft Struktur und gibt ihm ein gestärktes Selbstwertgefühl, wovon viele Menschen in ähnlichen Situationen profitieren können.
Ein starkes Netzwerk
Suchtproblematiken betreffen viele Menschen in Deutschland, und der Alltag wird oft stark von Suchtverhalten beeinflusst, was den Ausstieg erschwert. Daher ist die Unterstützung durch Selbsthilfegruppen, wie sie der Bund fördert, von größter Bedeutung. Diese Gruppen bieten nicht nur ein offenes Ohr, sondern auch einen Raum für den Austausch von Erfahrungen und das Knüpfen sozialer Kontakte. Das Ziel ist es, die Lebensqualität der Betroffenen zu steigern und den Alltag ohne Sucht zu erleichtern.
Aber wie funktioniert die finanzielle Unterstützung für solche Einrichtungen? Ein Blick auf die gesetzlichen Rahmenbedingungen der Deutschen Rentenversicherung zeigt, dass Zuwendungen für Selbsthilfegruppen nur in Verbindung mit Rehabilitationsprogrammen bereitgestellt werden können. Die Unterstützung wird dabei auf Projekte ausgerichtet, die eine Rückkehr ins Berufsleben ermöglichen und die gesundheitliche Integration der Betroffenen fördern. Zahlreiche Selbsthilfegruppen und -verbände stehen bereit, um diese Hilfe leistend zu unterstützen.
Ein Platz zum Wachsen
“Elrond” wurde in den 1990er Jahren gegründet und ist aus dem Gedanken heraus entstanden, dass aktive Selbsthilfe selbsterfahrenden Mitmenschen wertvolle Hilfe bieten kann. Es ist bemerkenswert, dass alle Mitarbeitenden, einschließlich der Leitung, alle selbst Erfahrungen mit Sucht gemacht haben. Bei “Elrond” wird zudem der Umgang mit Rückfällen sehr ernst genommen; Betroffene haben nur 30 Minuten Zeit, ihre Sachen zu packen, sollte es zu einem Rückfall kommen. Dies zeigt die Entschlossenheit des Projekts, die Menschen auf ihrem Weg in ein drogenfreies Leben zu begleiten.
Aktuell plant der Verein Renovierungsarbeiten an seiner Wohngemeinschaft und sucht zusätzlich nach einer Wohnung für eine Außen-WG, um mehr Menschen die Hilfe bieten zu können, die sie so dringend benötigen. Besondere Beachtung verdient die Tatsache, dass eine NDR-Umfrage zeigt, dass fast ein Viertel der Befragten keine Hilfsangebote für Suchterkrankte kennt. Die Benefizaktion des NDR 2025 mit dem Schwerpunkt “Leben ohne Sucht” soll das Bewusstsein für diese wichtige Thematik stärken.
Mit der Kraft der Gemeinschaft und dem richtigen Unterstützungsnetzwerk schaffen Initiativen wie “Elrond” es, Lebenswenden zu ermöglichen und Menschen wie Julian auf einen neuen, positiven Lebensweg zu führen.