Französische Staatsbürger im Iran: Todesstrafe wegen angeblicher Spionage!
Französische Staatsbürger im Iran: Todesstrafe wegen angeblicher Spionage!
Teheran, Iran - Die Situation für die beiden französischen Staatsbürger Cécile Kohler und Jacques Paris im Iran spitzt sich zu. Die beiden sind seit über drei Jahren hinter schwedischen Mauern, und nun wurden gegen sie schwere Anklagen erhoben. Laut Informationen von Le Journal du Dimanche sind sie wegen „Spionage für den Mossad“, „Verschwörung zum Sturz des Regimes“ und „Korruption auf Erden“ angeklagt. Diese Anklagen sind nicht zu ignorieren, da sie mit der Todesstrafe bestraft werden können.
Die jüngsten Entwicklungen wurden durch die Schwester von Cécile Kohler am 2. Juli bekannt gegeben. Am 1. Juli hatten Kohler und Paris ein Treffen mit einem Beamten des französischen Außenministeriums, Jean-Noël Barrot. Er äußerte sich besorgt über die „unwürdigen Bedingungen, die Folter gleichkommen“ und die fehlenden Informationen über den Gesundheitszustand der beiden Inhaftierten. Der französische Außenminister hat in der Vergangenheit schon wiederholt die sofortige und bedingungslose Freilassung der beiden gefordert.
Angeskizzierte Zukunft
Die Vorwürfe, die gegen Cécile und Jacques erhoben wurden, erscheinen vielen Experten als „völlig unbegründet“. Eine westliche diplomatische Quelle und das Umfeld der Inhaftierten bestätigten, dass die Anklagepunkte als „infundiert“ bezeichnet werden. Doch die Realität sieht anders aus: Jeder dieser Vorwürfe könnte mit der Todesstrafe bestraft werden, was die Dringlichkeit für Frankreich und die Familien der beiden steigert.
Die letzten Wochen waren besonders turbulent. Das Evin-Gefängnis, in dem die beiden festgehalten werden, wurde am 23. Juni von der israelischen Armee bombardiert. Laut iranischen Behörden kamen dabei mindestens 71 Menschen ums Leben. Ob Kohler und Paris verletzt wurden, bleibt ungewiss, aber die Sorge um ihr Wohlergehen ist spürbar. Nach dem Angriff forderten Familien und Anwälte „einen Lebensbeweis“ für die beiden.
Menschenrechtliche Dimensionen
Die Situation im Iran wirft auch größere Fragen auf: Der Kampf für grundlegende Menschenrechte wird im Land seit vielen Jahren unterdrückt. In einer Gesellschaft, wo jeder Dissenz bestraft wird, bleibt der Aufschrei für mehr Freiheit oft ungehört. Laut Amnesty International sind Menschenrechtsverletzungen, wie willkürliche Inhaftierungen und Folter, an der Tagesordnung. Die Todesstrafe wird nicht nur als rechtliches Mittel, sondern auch zur politischen Unterdrückung eingesetzt.
Inmitten dieser düsteren Realität stehen Cécile Kohler, 40 Jahre alt und Lehrerin, sowie Jacques Paris, der 72 Jahre zählt und während ihres touristischen Aufenthalts im Iran am 7. Mai 2022 festgenommen wurde. Es bleibt abzuwarten, ob ihre Geschichte ein Ende findet, oder ob sie in den Machenschaften der iranischen Politik gefangen bleiben.
Die Familien der Inhaftierten zeigen sich zunehmend besorgt. So fügte Anne-Laure Paris, die Tochter von Jacques, am 27. Juni hinzu, dass sie „konkrete Antworten“ zu dem Schicksal ihres Vaters fordere. In einer Zeit, wo Hoffnungen und Ängste sich das Wasser reichen, ist das Schicksal der beiden Franzosen nicht nur eine Frage des individuellen Leids, sondern auch ein deutliches Symbol für die Herausforderungen, die vielen im Iran widerfahren.
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Ort | Teheran, Iran |
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