Harter Prozess in Malaysia: Franzose Tom Félix droht die Todesstrafe!

Harter Prozess in Malaysia: Franzose Tom Félix droht die Todesstrafe!
Langkawi, Malaysia - Am 16. Juni 2025 hat in der malaysischen Stadt Alor Setar der Prozess gegen den 34-jährigen Franzosen Tom Félix begonnen. Der ehemalige Manager bei Veolia, der in Aquakultur und Meeresbiologie ausgebildet ist, sieht sich schwerwiegenden Anschuldigungen gegenüber: Er wird des Drogenbesitzes und -handels beschuldigt und könnte im schlimmsten Fall mit der Todesstrafe bestraft werden. Felix war am 9. August 2023 auf der Ferieninsel Langkawi festgenommen worden, wo er kurz davor war, ein Restaurant zu eröffnen. Bei seiner Festnahme fanden die Behörden mehrere hundert Gramm Cannabis in den Gemeinschaftsräumen des Hauses, in dem er mit einem malaysischen Partner lebte.
Die Verhandlungen vor der Hochgerichtshof in Alor Setar hatten vielversprechend begonnen, wurden jedoch am ersten Tag wegen der Abwesenheit eines Zeugen vorzeitig eingestellt. Sie sollen bis Donnerstag fortgesetzt werden, könnten jedoch aufgrund administrativer Hindernisse auch um bis zu ein Jahr verschoben werden. Toms Familie, zu der auch seine Eltern Sylvie und Jean-Luc gehören, spricht seit über 630 Tagen unermüdlich für seine Unschuld und sie haben bereits eine offizielle Erklärung an die malaysischen Staatsanwälte abgesendet, um die Anklage aufzuheben. Diese beinhaltete Zeugenaussagen von Toms ehemaligen Arbeitgebern, um seine Unschuld zu belegen.
Lebensbedingungen im Gefängnis
Die aktuellen Bedingungen, unter denen Tom inhaftiert ist, sind alarmierend. Er teilt sich seine Zelle mit etwa 25 weiteren Gefangenen und schläft auf einem dünnen Yoga-Matte, wobei ihm grundlegende hygienische Einrichtungen verwehrt bleiben. Seine Eltern berichten von „schrecklichen“ Zuständen und psychologischen Belastungen, die Tom als einzigen weißen Insassen erleidet, besonders in der Kommunikation mit den anderen Gefangenen.
Zu den rechtlichen Aspekten des Falls gibt es ebenfalls besorgniserregende Nachrichten. Toms Anwalt, François Zimeray, äußerte bereits Bedenken über die Fairness des malaysischen Rechtssystems und die unmenschlichen Haftbedingungen. Hoffnung auf eine Wende gibt es durch die jüngsten Bestrebungen Malaysias, die obligatorische Todesstrafe für bestimmte Delikte abzuschaffen. Sollte dieser Prozess scheitern, steht Tom in unmittelbarem Risiko, als einer von über 1350 Menschen, die sich derzeit im Todestrakt befinden, vor einem möglicherweise grausamen Schicksal.
Internationale Unterstützung und Zweifel an der Justiz
Der Fall hat auch das Interesse der französischen Regierung geweckt. Präsident Emmanuel Macron traf sich am 30. Mai mit Toms Eltern während eines offiziellen Besuchs in Singapur und versicherte, alles zu tun, um Tom zu helfen. Dennoch bleibt die konsularische Unterstützung begrenzt, und die Familie hat weiterhin Schwierigkeiten, kommunale Mittel zu erhalten, um die laufenden Kosten für Besuche und Anwaltsgebühren zu decken. Währenddessen hat Toms Anwalt erklärt, dass der Fall nicht prioritär behandelt wird, was die Hoffnung auf eine zügige Klärung weiter schmälert.
Mit all diesen Herausforderungen ist die Situation für Tom Félix und seine Familie besorgniserregend. Die kommenden Tage werden zeigen, ob sich im Verfahren etwas zum Positiven wenden kann. Eltern und Freunde setzen große Hoffnungen auf jeden Schritt, der Toms Freilassung näherbringen könnte. Die Zeit drängt und die Unterstützung von außen bleibt entscheidend.
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Ort | Langkawi, Malaysia |
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