Könnte dein Blut Leben retten? Jetzt spenden am Weltblutspendetag!

Könnte dein Blut Leben retten? Jetzt spenden am Weltblutspendetag!

Nordev, La Réunion, Frankreich - Am Samstag, den 14. Juni 2025, steht der Weltblutspendetag ganz im Zeichen der Blutspende. Ziel dieses Aktionstags, der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ins Leben gerufen wurde, ist es, die Bedeutung des Blutspendens ins Rampenlicht zu rücken und die Bevölkerung zu sensibilisieren. In La Réunion spenden jährlich etwa 19.000 Personen Blut, was gerade einmal 4% der spendenberechtigten Bevölkerung entspricht. Damit zeigt sich, dass hier noch viel Luft nach oben ist. Das französische Blutspendeinstitut (EFS) hat bereits einen Aufruf zur Mobilisierung gestartet, insbesondere in den Ferienzeiten, da in diesen Monaten oft ein Blutspendenmangel herrscht.

Momentan werden für La Réunion 4.000 zusätzliche Blutspender benötigt, um die Bestände auf einem sicheren Niveau zu halten, da der aktuelle Blutvorrat für lediglich 12 Tage reicht. Die Regelungen sind klar: Eine einzelne Blutspende kann bis zu drei Leben retten, jedoch sollten sich die Spender darauf einstellen, dass der gesamte Prozess etwa 45 Minuten in Anspruch nimmt. Unter den Bedürfnissen der Patienten stehen vor allem die Blutgruppen 0 und B hoch im Kurs, was auf die Diversität im Gebiet zurückzuführen ist.

Spendenaufrufe und geplante Aktionen

In La Réunion warten derzeit etwa 10.000 chronisch kranke Patienten auf Blutspenden. Besonders betroffen sind hierbei Krebspatienten, die bis zu 8 Spender pro Woche benötigen. Bei schweren Blutungen kann es sogar nötig sein, bis zu 50 Spender bereitzustellen. Vor diesem Hintergrund ist die Planung mehrerer Blutspendeaktionen von großer Bedeutung: So werden am 14. und 15. Juni in Nordev rund 800 Spender erwartet, gefolgt von Veranstaltungen in Cimendef, Saint-Paul am 19. Juni und im Gymnasium Henri Ganofsky, Saint-Joseph am 28. Juni. Diese Kampagnen zielen darauf ab, den Missstand an Blutspenden zu beheben.

Obwohl die durchschnittliche Spendenfrequenz bei 1,6 Spenden pro Jahr liegt, könnte eine Verdopplung helfen, die Herausforderungen zu bewältigen. EFS schielt besonders auf die jüngere Generation unter 25 Jahren, da jährlich 170.000 Menschen in Frankreich aus der Solidaritätskette ausscheiden. Um die Spendenbereitschaft weiter zu steigern, plant EFS künftig Samstagskollektionen, und es gibt Vorschläge, die Kriterien für die Spenderaufnahme ab 1. September 2025 zu lockern. Dies könnte ein Schritt in die richtige Richtung sein, um mehr Menschen zu erreichen und in die Gemeinschaft der Blutspender aufzunehmen.

Eingeschränkte Mobilisierung und gesundheitliche Hürden

Trotz dieser Initiativen bleibt die Mobilisierung eine Herausforderung. Häufige gesundheitliche Kontraindikationen, wie Reisen in Risikogebiete oder bestimmte Infektionen, können dazu führen, dass potenzielle Blutspender nicht zur Verfügung stehen. Auch eine anhaltende Abnahme der Blutspenden in Frankreich stellt ein ernstes Problem dar. Zwischen 2008 und 2012 lag die Zahl der jährlichen Blutspender noch zwischen 1,6 und 1,7 Millionen. Aktuell sind es nur noch etwa 1,5 Millionen, was einem Rückgang von 100.000 bis 200.000 Spendern über ein Jahrzehnt entspricht. Diese Entwicklung ist besonders besorgniserregend, da der Bedarf aufgrund der Bevölkerungszunahme um 2,5 Millionen Einwohner zwischen 2010 und 2020 weiterhin steigt.

Wenn auch einige Fortschritte gemacht werden, bleibt die Herausforderung bestehen: Die Mengen an Blut und Plasma, die für verletzte Personen oder Patienten mit Blutkrankheiten benötigt werden, reichen oft nicht aus. Daher könnte jeder, der sich bereit erklärt zu spenden, nicht nur seinem Nächsten helfen, sondern auch einen wertvollen Beitrag zur Gemeinschaft leisten.

Für weitere Informationen und um sich für eine Blutspendeaktion anzumelden, können interessierte Bürger EFS unter der Telefonnummer 02.62.90.53.92 kontaktieren. Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass die Blutreserve ausreichend bleibt und wir füreinander da sind.

Für tiefere Einblicke in die aktuellen Statistiken kann auch die Infografik von statista.com eingesehen werden, die die Entwicklung der Blutspenderzahlen in Frankreich veranschaulicht. Zudem haben zahlreiche Studien von blutspenden.de die Bedeutung und die Herausforderungen des Blutspendens untersucht.