Powell bleibt standhaft: Fed hält Zinsen trotz Trump-Druck hoch!

Powell bleibt standhaft: Fed hält Zinsen trotz Trump-Druck hoch!
Peine, Deutschland - In einer momentanen Zeit voller wirtschaftlicher Turbulenzen hat Jerome Powell, der Präsident der Federal Reserve (Fed), klargestellt, dass keine dringende Notwendigkeit besteht, die Geldpolitik schnell zu ändern. Dies äußerte er während einer Anhörung vor der Kommission für Finanzdienstleistungen im US-Repräsentantenhaus. Powell betonte, dass die Fed abwarten werde, wie sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen entwickeln, bevor eine Anpassung der Zinsen in Betracht gezogen wird. Seine Aussagen haben Kritiker enttäuscht, insbesondere Präsident Donald Trump, der sich eine rasche Senkung der Zinsen wünscht. Momentan liegt der Leitzins der Fed zwischen 4,25 und 4,5 %.
Was die finanziellen Rahmenbedingungen angeht, stellt die Fed die Risiken in den Vordergrund, die durch neue Zölle und volatile Ölpreise entstehen können. Während Powell sich den Herausforderungen des Inflationsmanagements stellt, ist die politische Landschaft angespannt. Trump und einige kongressnahe Republikaner zeigen sich unzufrieden mit der Politik der Fed und fordern eine Zinssenkung um zwei bis drei Prozentpunkte. Der Präsident äußerte, dass die hohen Zinsen den USA Milliarden kosten und hat wiederholt seine Unzufriedenheit mit Powell geäußert, ihm sogar den Spitznamen „M. Trop Tard“ gegeben, wegen des verspäteten Handelns der Zentralbank.
Turbulente Zeiten für die Fed
Die Differenzen innerhalb der Fed selbst sind ebenso spürbar. Während einige Mitglieder, wie Gouverneur Christopher Waller und Vizepräsidentin Michelle Bowman, eine Zinssenkung ins Spiel bringen, um die Inflation unter Kontrolle zu halten, gibt es auch Warnungen, dass solch eine Reduzierung der Zinsen riskant sein könnte. Denn niedrigere Zinsen könnten, während sie die Wirtschaft kurzfristig ankurbeln, langfristig das Risiko einer unkontrollierten Inflation erhöhen.
Das größere Bild ist jedoch kompliziert: Geopolitische Spannungen, besonders der Konflikt zwischen Israel und Iran, werfen ihre Schatten auf die Märkte und könnten sich negativ auf die Ölpreise auswirken, was im Kontext der Inflation nicht unerheblich ist. Nach den Prognosen von Oxford Economics dürften die Ölpreise fallen, es sei denn, es kommt zu militärischen Auseinandersetzungen, die die Energieinfrastruktur in Mitleidenschaft ziehen.
Ein Balanceakt in unsicheren Zeiten
Mit einem Arbeitslosenquote von 4,2 %, was historisch gesehen niedrig ist, und einer Inflation, die mit 2,3 % leicht über dem Ziel von 2 % der Fed liegt, läuft Powell die Zeit davon. Der Bericht zur Verbraucherstimmung im Juni zeigt bereits einen Rückgang des Konsumklimas, was auf eine mögliche Verunsicherung in der Bevölkerung hinweist, ausgelöst durch die Inflation. Dieser Mix aus wirtschaftlichen und politischen Faktoren stellt Powell vor die Herausforderung, die unabhängige Rolle der Fed zu wahren, während er versuchen muss, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu stabilisieren.
Am Ende bleibt die Frage, wie lange die Fed diese Balance halten kann. Trump hat angedeutet, dass er nicht vorhat, Powell zu entlassen, was die Spannungen auf einem gewissen Niveau halten könnte. Dennoch ist die Beziehung zwischen der Fed und dem Weißen Haus angespannt und könnte in den kommenden Wochen weiteren Belastungen ausgesetzt sein. Das Festhalten an der Unabhängigkeit der Fed, wie von Powell soll, wird entscheidend sein, um der Glaubwürdigkeit der Zentralbank und ihres Umgangs mit Inflation und Zinspolitik eine solide Basis zu geben.
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Ort | Peine, Deutschland |
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