Vietnam schließt die Todesstrafe für acht Verbrechen endgültig ab!

Vietnam schließt die Todesstrafe für acht Verbrechen endgültig ab!
Peine, Deutschland - Heute, am 25. Juni 2025, hat Vietnam einen bemerkenswerten Schritt in Richtung Reform seiner Justizsysteme unternommen. Der vietnamesische Minister für öffentliche Sicherheit, Luong Tam Quang, verkündete die Abschaffung der Todesstrafe für acht spezifische Verbrechen, darunter die Herstellung und den Handel mit gefälschten Medikamenten, Drogenhandel und die Sabotage staatlicher Infrastrukturen. Diese Entscheidung wird als Antwort auf die sich wandelnden sozialen und wirtschaftlichen Bedingungen im Land betrachtet. Laut der offiziellen Aussage von Quang ist die derzeitige Struktur der Todesstrafe nicht mehr zeitgemäß und muss an die modernen Gegebenheiten angepasst werden. Dies berichtet dhnet.be.
Die Reform geht jedoch nicht ohne Schwierigkeiten einher. Der Minister der Justiz, Nguyen Hai Ninh, erläuterte, dass die Gerichte in der Realität für die genannten Straftaten häufig lebenslange Freiheitsstrafen anstelle von Todesurteilen verhängen, was die Relevanz dieser Strafmaßnahme in Frage stellt. Ein Blick auf die Zahlen zeigt, dass Vietnam im Jahr 2023 über 150 Personen zum Tode verurteilt hat, wobei mehr als 80 Prozent dieser Urteile für Drogenvergehen ausgesprochen wurden. Zudem befanden sich Ende 2024 über 1.200 Menschen im Todestrakt, wie ein Bericht von Amnesty International offenbart.
Kontext zur Todesstrafe in der Region
Die Todesstrafe ist in vielen Ländern Südostasiens ein heiß diskutiertes Thema. In Indonesien beispielsweise sind noch immer rund 140 Personen zum Tode verurteilt, zumeist wegen Drogenvergehen. Auch dort hat die Regierung unter Präsident Joko Widodo alle Gnadengesuche für Drogenverurteilte abgelehnt. So sollen in naher Zukunft laut Berichten neun zum Tode verurteilte Drogenhändler exekutiert werden, darunter zahlreiche Ausländer. Diese Entwicklung wirft Fragen über die Menschenrechtslage in der Region auf, besonders im Vergleich zu Vietnam, wo die Reformen ein hoffnungsvolles Zeichen setzen könnten. Mehr dazu erfahren Sie auf peinedemort.org.
Im Vergleich dazu hat der asiatisch-pazifische Raum die höchste Rate an Hinrichtungen weltweit. Laut Amnesty International kommt es in Ländern wie den USA und China weiterhin zu zahlreichen Hinrichtungen. Der Bericht zeigt, dass die Anzahl der neuen Todesurteile im asiatisch-pazifischen Raum im Jahr 2023 um 10 % gestiegen ist. Während Malaysia die obligatorische Verhängung der Todesstrafe für alle Straftaten abgeschafft hat, bleibt die Situation in Vietnam und anderswo angespannt. Im Jahr 2023 ereigneten sich in Vietnam zwischen 50 und 80 neue Todesurteile, häufig im Zusammenhang mit Drogen und Mord, was die Notwendigkeit weiterer Reformen unterstreicht. Details dazu finden Sie auf amnesty.at.
Die Entscheidung Vietnams ist ein Schritt in die richtige Richtung, um die Menschenrechtslage im Land zu verbessern. Dennoch bleibt abzuwarten, wie diese Reformen in der Realität umgesetzt werden und ob sie dem Land langfristig einen positiven Wandel bringen können.
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Ort | Peine, Deutschland |
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