Tierschutzdrama in Niedersachsen: Aktivisten verurteilt und müssen zahlen!

Tierschutzdrama in Niedersachsen: Aktivisten verurteilt und müssen zahlen!

Oldenburg, Niedersachsen, Deutschland - Eine brisante Entscheidung des Landgerichts Oldenburg sorgte für Aufregung in der Tierschutzszene: Zwei Tierschützer wurden verurteilt, weil sie heimlich Videos in einem Schlachthof gedreht hatten. Das Urteil, das am 16. Juli 2025 erging, verpflichtet die Aktivisten zur Zahlung von Schadensersatz und sieht strenge Unterlassungsansprüche vor. Die beiden Tierschützer, die sich im Frühjahr 2024 Zugang zum Schlachthof verschafft hatten, wollten die umstrittene CO2-Betäubung von Schweinen dokumentieren. Die heimlich aufgenommenen Videos zeigen, wie die Tiere in eine Gondel getrieben und mit hochkonzentriertem Kohlendioxid betäubt werden. Diese Aufnahmen wurden schließlich veröffentlicht, was nun zu den rechtlichen Problemen führte, die die beiden Aktivisten betreffen. Über die Thematik berichtete unter anderem der NDR, der die Details zum Urteil zusammenfasste und die Reaktionen der betroffenen Parteien beleuchtete.

Das Gericht stellte fest, dass die Agrarwissenschaftlerin Anna Schubert für die Veröffentlichung des Materials verantwortlich ist, während dem Fotografen Hendrik Haßel keine konkrete Verantwortung nachgewiesen werden konnte. Schubert und Haßel wurden durch die Berliner Kanzlei KM8 vertreten, während der Schlachthofbetreiber auf Unterstützung des Hamburger Büros GvW Graf von Westphalen zählen konnte. Insgesamt fordert der Betreiber des Schlachthofs 98.000 Euro Schadensersatz. Zudem erließ das Gericht ein Verbot, das es den Aktivisten untersagt, das Schlachthofgelände ohne Erlaubnis zu betreten und die illegal entstandenen Aufnahmen weiter zu verbreiten. Diese Entscheidungen wurden getroffen, nachdem das Gericht das Informationsinteresse der Beklagten den Rechten des Schlachthofbetreibers gegenübergestellt hatte.

Umstrittene Praktiken in der Schweinehaltung

Die CO2-Betäubung von Tieren ist seit Jahren ein kontroverses Thema. Die Europäische Lebensmittelbehörde (EFSA) stellte bereits 2004 fest, dass Tiere unter dieser Methode leiden können. In Deutschland wird jedoch geschätzt, dass etwa 80 Prozent der Schweine auf diese Weise betäubt werden. Während der Schlachthofbetreiber sich auf eine EU-Verordnung beruft, die diese Methode erlaubt, kritisiert die Juristin Barbara Felde diese Vorgehensweise und plädiert für die Verwendung einer Elektrozange als tierschutzgerechte Alternative. Dieser Diskurs über die Methoden in der Schlachtindustrie zeigt, dass in der Gesellschaft erheblicher Diskussionsbedarf besteht.

Die verurteilten Tierschützer haben bereits angekündigt, gegen das Urteil in Berufung zu gehen. Es bleibt spannend, wie sich diese rechtlichen Auseinandersetzungen weiterentwickeln werden und welche Konsequenzen das für den Tierschutz in Deutschland haben könnte. Lokale Medien wie der NDR halten die Öffentlichkeit über die neuesten Entwicklungen auf dem Laufenden.

Zusätzlich zu diesem Urteil gibt es in Niedersachsen Bestrebungen für eine Neuregelung der Sommerferien, die das Klinikum Braunschweig entlasten könnte. Zudem finden auf Langeoog die „Champion Days“ statt, ein sportliches Event, das olympische Disziplinen für alle zugänglich macht. Themen wie diese verdeutlichen, dass Niedersachsen mehr zu bieten hat als nur die rechtlichen Kontroversen rund um den Tierschutz.

Für weitere Informationen zu dem Urteil und den Hintergründen lesen Sie die Berichte von NDR, Spiegel und LTO.

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OrtOldenburg, Niedersachsen, Deutschland
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