Insolvenz in Uelzen: Open R-Festival 2026 abgesagt – Was nun?

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Uelzens Neue Töne GmbH meldet Insolvenz an; Open R Festival 2026 abgesagt. Gründe: finanzielle Schwierigkeiten und steigende Kosten.

Uelzens Neue Töne GmbH meldet Insolvenz an; Open R Festival 2026 abgesagt. Gründe: finanzielle Schwierigkeiten und steigende Kosten.
Uelzens Neue Töne GmbH meldet Insolvenz an; Open R Festival 2026 abgesagt. Gründe: finanzielle Schwierigkeiten und steigende Kosten.

Insolvenz in Uelzen: Open R-Festival 2026 abgesagt – Was nun?

Gerade aus Uelzen ist eine enttäuschende Nachricht für Musikfans und Festivalbesucher eingetroffen: Die Neue Töne Veranstaltungs GmbH, die für das beliebte Open R Festival verantwortlich ist, hat Insolvenz angemeldet. Der Insolvenzantrag wurde am vergangenen Donnerstag beim Amtsgericht Uelzen eingereicht, wie AZ-Online berichtet. Geschäftsführer Ulrich Gustävel steht als alleiniger Gesellschafter der GmbH in der Verantwortung, die seit ihrer Gründung im Februar 2022 während der Pandemie mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten kämpfte.

Die Absage des Open R Festivals, das für den 21. bis 23. August 2026 geplant war, trifft viele hart. Gustävel bestätigte die unerwartete Entscheidung in einem Gespräch an die Allgemeine Zeitung Uelzen. Die finanziellen Probleme der GmbH sind auf gestiegene Kosten und einen unzureichenden Ticketverkauf zurückzuführen. Im Jahr 2025 war es aufgrund zu weniger verkaufter Tickets nicht möglich, alle Rechnungen zu begleichen. So musste der Veranstalter in den vergangenen Jahren erhebliche Verluste hinnehmen, was zu dieser drastischen Maßnahme führte. Ausgaben für Technik sowie Künstlergagen sind stark gestiegen, was die Situation zusätzlich belastet: Die Kosten für Ton und Licht beispielsweise haben sich von 125.000 Euro im Jahr 2022 auf 235.000 Euro im Jahr 2025 erhöht.

Hintergründe der Insolvenz

Gustävel hatte einen Sanierungsplan entwickelt, der jedoch nicht umgesetzt werden konnte, da die Gläubiger nicht zustimmten. Die Insolvenz hat auch Auswirkungen auf die Jabelmann-Veranstaltungshalle an der Eschemannstraße, die jedoch nicht direkt betroffen ist. Der Geschäftsführer räumte ein, dass auch persönliche Gründe eine Rolle bei der Absage des Festivals spielen, da er nach 15 Jahren eine Auszeit anstrebt.

Die 16. Auflage des Festivals sollte eine große Veranstaltung werden, doch nun bleibt nur der Blick in die Zukunft. Gustävel plant eine Rückkehr des Festivals im Jahr 2027, dabei sollen neue Partner und ein überarbeitetes Konzept an den Start gehen. Das Albrecht-Thaer-Gelände bleibt als Spielort erhalten, auch der Name „Open R“ soll beibehalten werden. Ziel ist es, künftige Ausgaben auf mehrere Schultern zu verteilen und Synergien zu nutzen, damit das Festival weiterbestehen kann.

Ein Blick auf die Insolvenz-Landschaft

Die aktuelle Situation ist nicht einzigartig. Die Zahl der Insolvenzen hat sich in den letzten Jahren stark erhöht, ein Umstand, der zum Teil auf die Folgen der Corona-Pandemie und die damit verbundenen wirtschaftlichen Herausforderungen zurückzuführen ist. Laut Berichten des Statistischen Bundesamtes gab es während der Corona-Krise ab Januar 2020 einen signifikanten Anstieg an Insolvenzen, der auch viele kleine und mittelständische Unternehmen in Norddeutschland betrifft, was die jetzige Situation der Neuen Töne Veranstaltungs GmbH noch trauriger erscheinen lässt.

Die Fans des Open R Festivals müssen nun auf die neuen Pläne warten und hoffen, dass der Neustart 2027 gelingt. In dieser Zeit heißt es für alle, die Daumen drücken und auf ein Wiedersehen bei Live-Musik und Feierlaune hoffen.