Samtgemeinde Bevensen plant riesige Solarparks – Bürger skeptisch!
Die Samtgemeinde Bevensen-Ebstorf plant Solarparks auf 460 Fußballfeldern, trotz Bürgerkritik. Termine und Details zur Bürgerbeteiligung.

Samtgemeinde Bevensen plant riesige Solarparks – Bürger skeptisch!
In der Samtgemeinde Bevensen-Ebstorf stehen bedeutende Veränderungen in der Energiepolitik an. Aktuell plant die Gemeinde, 1,25 Prozent ihrer Flächen für Solarprojekte bereitzustellen, was etwa 460 Fußballfeldern entspricht. Wie die AZ Online berichtet, wurde ein neues Photovoltaikkonzept vorgestellt, das die Entwicklung dieser Solarprojekte steuern soll. So wurden unter anderem Projekte in Brambostel, Brockhöfe, Wettenbostel sowie zwischen Groß Thondorf und Kettelstorf bereits veröffentlicht.
Doch nicht alle Bürger sind mit diesen Plänen einverstanden. Der Himberger Rat musste einen Aufstellungsbeschluss für ein Projekt zwischen Groß Thondorf und Kettelstorf zurückziehen, nachdem es starken Widerstand aus der Bevölkerung gab. In einer Bürgerfragestunde äußerten Anwohner ihre Bedenken zur Planung und dem Einfluss auf den Kriterienkatalog für Solarprojekte. Auch wenn auf eine formelle Bürgerbeteiligung verzichtet werden soll, sind zwei Informationsveranstaltungen in Bad Bevensen und Ebstorf geplant.
Bürgerbeteiligung an Solarparks
Bürgerbeteiligungen gewinnen zunehmend an Bedeutung, nicht nur in der Samtgemeinde Bevensen-Ebstorf. Immer mehr Menschen möchten aktiv an der Energiewende teilhaben und suchen nach Möglichkeiten, sowohl als Verbraucher als auch als Investoren zu agieren. Die Betreiber von Solarparks bieten unterschiedliche Modelle an, die es Bürgern ermöglichen, Teilhaber großer Photovoltaikanlagen zu werden, wie aus Informationen von Solar Forum hervorgeht.
Zu den gängigen Modellen der Bürgerbeteiligung gehören Energiegenossenschaften, direkte Beteiligungen über Bürgeraktien oder Crowdinvesting. Diese Optionen bieten nicht nur die Chance auf attraktive Renditen, sondern auch die Möglichkeit, aktiv zum Klimaschutz beizutragen. Ob durch Nachrangdarlehen oder durch den Erwerb von Genossenschaftsanteilen – die Möglichkeiten sind vielfältig. Laut einer Analyse des Fraunhofer ISE sind diese Modelle entscheidend für die Akzeptanz von Photovoltaikprojekten in der Bevölkerung.
Erfolgsfaktoren und Herausforderungen
Damit solche Bürgerprojekte erfolgreich umgesetzt werden können, sind bestimmte Rahmenbedingungen nötig, wie transparente Entscheidungsprozesse und die Einbindung der Mitglieder. Allerdings gibt es auch hohe bürokratische Hürden, die besonders kleine Initiativen belasten. Der rechtliche Rahmen, insbesondere das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), ermöglicht Kommunen und Bürgern, von den Erlösen aus ihren Anlagen zu profitieren. Gemeinden können dabei bis zu 0,2 Cent pro Kilowattstunde erhalten, was die Attraktivität solcher Projekte weiter erhöht, wie erneuerbare Energien hervorhebt.
Mit der geplanten Ausweisung von 0,75 Prozent der Fläche für Solarparks setzt die Samtgemeinde Bevensen-Ebstorf einen Schritt über die landesweiten Vorgaben von 0,5 Prozent. Diese Art der Bürgerbeteiligung könnte nicht nur die Akzeptanz von Solarprojekten erhöhen, sondern auch den Bürgern wirtschaftliche Chancen eröffnen. Ein wichtiges Anliegen bleibt dabei, die geeigneten Flächen für die Solarprojekte zu finden, beispielsweise in einem Abstand von 300 bis 500 Metern von Wohngebieten und ohne Beeinträchtigung wertvoller Ackerböden.
Es bleibt spannend, wie sich die Diskussion um die Solarparks in der Region entwickeln wird. Die Balance zwischen Fortschritt in der erneuerbaren Energie und den Bedürfnissen der Anwohner ist ein Thema, das auch in Zukunft hohe Wellen schlagen könnte.