Alarmstufe Rot: Geflügelpest trifft Oldenburger Münsterland hart!
Der Artikel informiert über die Geflügelpest im Landkreis Vechta, ihre Auswirkungen auf die Tierbestände und die Maßnahmen zur Stallhaltung in Niedersachsen.

Alarmstufe Rot: Geflügelpest trifft Oldenburger Münsterland hart!
Die Sorgen rund um die Geflügelpest nehmen im Oldenburger Münsterland zu, wobei täglich neue Fälle gemeldet werden. Besonders dramatisch entwickelt sich die Lage seit Ende Oktober 2025, als die ersten Ausbrüche in den Landkreisen Vechta und Cloppenburg festgestellt wurden. Am 24. Oktober wurde ein Kranich mit dem gefährlichen H5-Virus in Goldenstedt nachgewiesen. Kurze Zeit später, am 28. Oktober, mussten in Garrel und Bösel bereits 13.400 Puten aufgrund der Seuche getötet werden. Die Situation eskalierte weiter, als am 30. Oktober in Bösel und Garrel insgesamt 41.000 Puten betroffen waren, gefolgt von gravierenden Verlusten in Vechta, wo am 31. Oktober 143.150 Tiere infiziert gemeldet wurden.
Gestern, am 4. November, wuchs die Zahl der betroffenen Geflügelhaltungen nochmals dramatisch an. In Spreda waren es rund 175.000 Legehennen, während in Bösel 11.400 Puten betroffen waren. In Reaktion auf die Ausbrüche haben mehrere Landkreise in Niedersachsen Ställe verordnet. Die Pflicht zur Stallhaltung wurde in den Kreisen Vechta, Cloppenburg, Ammerland, Diepholz, Emsland, Oldenburg sowie in sieben weiteren Städten eingeführt, ausgenommen sind nur kleine Tierhaltungen. Diese Maßnahmen sollen helfen, die weitere Ausbreitung der Geflügelpest zu stoppen und die bestehenden Bestände zu schützen, berichtet OM Online.
Von der Geflügelpest zu biobasierten Produkten: Ein Umdenken ist gefragt
Aber nicht nur die Geflügelbauern stehen vor Herausforderungen. Vor dem Hintergrund der Geflügelpest zeigt sich auch das Potenzial, das in einer biobasierten Wirtschaft steckt. Die Nutzung von Biomasse könnte hier ein Lichtblick sein. Nach einem Artikel auf PMC liegt ein großer Fokus auf der nachhaltigen Nutzung landwirtschaftlicher Erzeugnisse, die als Grundlage für die Herstellung biobasierter Produkte dienen können. Diese Produkte ermöglichen nicht nur eine Verwertung von Abfallströmen, sondern tragen auch zur Linderung von Umweltschäden bei.
Die Entwicklung neuer Technologien zur Umsetzung von biotechnologischen Verfahren könnte künftig die Produktion von pharmazeutischen Wirkstoffen revolutionieren. Wichtig ist die Produktion der aktiven pharmakologischen Inhaltsstoffe (APIs), die hauptsächlich in den USA, Europa, China und Indien hergestellt werden. Diese Inhaltsstoffe, die in der Diagnose und Behandlung von Krankheiten verwendet werden, sehen sich trotz steigender Nachfrage Herausforderungen aufgrund ihrer umweltschädlichen Herstellung gegenüber. Dank mikrobiologischer Fermentation könnte sich hier eine nachhaltigere Lösung eröffnen, wodurch auch die Industrie von den Vorteilen biobasierter Ansätze profitieren kann.
Technikum zur Entwicklung biobasierter Produkte
Zusätzlich wird innovative Forschung zur Steigerung der Nachhaltigkeit technischer Produkte durch das Fraunhofer Institut forschungsintensive Dienstleistungen angeboten. Im IVV Technikum stehen umfangreiche Möglichkeiten zur Verfügung, um biobasierte Materialien bei der Produktentwicklung zu berücksichtigen. Von der Identifizierung geeigneter pflanzlicher Rohstoffe bis zur Evaluierung der einzelnen Prozessschritte – hier wird an der Zukunft der Biomasse-Verwertung gearbeitet.
Diese Entwicklungen können nicht nur eine Antwort auf die aktuellen Herausforderungen durch die Geflügelpest liefern, sondern auch zur Schaffung neuer Märkte und zur Förderung lokal hergestellter Produkte beitragen. Die Verbindung zwischen nachhaltiger Landwirtschaft und innovativer Technik ist also der Schlüssel zu einem verantwortungsvollen Umgang mit unseren Ressourcen.