Vechta hat jetzt eine neue Kämmerin: Jutta Frilling im Amt!
Vechta hat jetzt eine neue Kämmerin: Jutta Frilling im Amt!
Vechta, Deutschland - Die Stadt Vechta hat eine wichtige personelle Veränderung im Bereich Finanzen vollzogen. Seit dem 1. Juli 2025 hat Jutta Frilling die Leitung des Fachdienstes Finanzen und Controlling übernommen, nachdem ihr Vorgänger Karl-Heinz Bothe in den Ruhestand gegangen ist. Frilling bringt jahrelange Erfahrung mit, da sie bereits seit 1991 bei der Stadtverwaltung tätig ist und unter anderem von 2002 bis 2006 das Amt für Finanzservice und Haushalt geleitet hat. Sie war ebenfalls am Aufbau des Bereichs Finanzen und Controlling im städtischen Tiefbauamt beteiligt und bekleidete seit Juli 2014 das Amt der stellvertretenden Leiterin dieses Fachdienstes. Bürgermeister Kristian Kater zeigt sich erfreut über diese Ernennung und bezeichnet Frilling als Finanzexpertin für die anspruchsvolle Rolle der Kämmerin in Vechta.
Doch gerade jetzt steht die Stadt Vechta vor einer finanziellen Herausforderung. Wie om-online.de berichtet, hat der Stadtrat einen Nachtragshaushalt verabschiedet, um die Mittel für das laufende Jahr sicherzustellen. Die angespannte Haushaltslage zeigt sich in einem erwarteten Fehlbetrag im Ergebnishaushalt, der um 0,37 Millionen Euro auf 3,58 Millionen Euro steigt. Damit wird auch die Pro-Kopf-Verschuldung vermutlich auf 590 Euro ansteigen, falls das geplante Kreditvolumen von 7,76 Millionen Euro in Anspruch genommen wird. Bürgermeister Kater erklärte, dass die Kreditaufnahme nicht zwingend notwendig sei, sondern lediglich eine Option darstelle.
Herausforderungen für die Kommunen
Der Druck auf die Kommunen wächst, ihre Aufgaben und Investitionen zu finanzieren. In Vechta sind mehrere Faktoren ausschlaggebend für die angespannte Haushaltslage. Dazu zählen unter anderem kostenintensive Projekte zur Entwicklung der Innenstadt, die Unterbringung von Ukraine-Flüchtlingen und steigende Personalaufwendungen. Zudem belasten Preissteigerungen im Bausektor, die aus Materialengpässen infolge der Corona-Pandemie und des Ukraine-Kriegs resultieren, die städtischen Finanzen.
Das Gesamtinvestitionsvolumen zu Beginn des Haushaltsjahres betrug 27,75 Millionen Euro, das nun auf 31,19 Millionen Euro prognostiziert wird. Das entspricht einem Anstieg um 3,44 Millionen Euro. Der VCD/FDP hat in diesem Zusammenhang mehr Transparenz gefordert und regelmäßige Informationen zur Haushaltslage beantragt, deren Vorschlag jedoch keine Mehrheit fand. Jens Frye von der VCD/FDP kritisiert die Haltung der anderen Fraktionen zur Haushaltskontrolle und -führung.
Die allgemeine Finanzlage der Kommunen
Der Blick über die Stadtgrenzen hinaus zeigt, dass nicht nur Vechta mit finanziellen Schwierigkeiten kämpft. Wie der Städtetag verdeutlicht, worschtet die Finanzlage der Kommunen rapide und wird sich voraussichtlich auch in den kommenden Jahren nicht verbessern. Im zurückliegenden Jahr betrug das Defizit 6,2 Milliarden Euro, und für 2025 wird ein Defizit von insgesamt 13,2 Milliarden Euro prognostiziert, was einer Verdopplung gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die kommunalen Spitzenverbände fordern daher einen größeren Anteil an Gemeinschaftssteuern, um den steigenden finanziellen Belastungen zu begegnen.
In Anbetracht dieser schwierigen Lage setzt die Stadt Vechta auf Kosteneinsparungen im Energiesektor und plant kein Steuererhöhung, was sowohl von der CDU als auch der SPD unterstützt wird. CDU-Chef Frilling prognostiziert, dass keine Verbesserung der Kostensituation in den nächsten zwei bis drei Jahren zu erwarten sei. Der SPD-Vorsitzende Schaffhausen appelliert, geplante Projekte abzuarbeiten und neue Vorhaben zurückzustellen.
In Vechta ist man also gut beraten, die Weichen für eine solide Finanzpolitik zu stellen. Mit Jutta Frilling an der Spitze des Fachdienstes Finanzen und Controlling hat die Stadt eine erfahrene Kämmerin, die sich in den kommenden herausfordernden Zeiten beweisen muss.
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Ort | Vechta, Deutschland |
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