Vechtaer Frauenhaus erweitert: Gemeinsam gegen häusliche Gewalt!

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Das Frauenhaus in Vechta wird saniert und erweitert, um mehr Platz für von Gewalt betroffene Frauen und Kinder zu schaffen. Spenden nötig.

Das Frauenhaus in Vechta wird saniert und erweitert, um mehr Platz für von Gewalt betroffene Frauen und Kinder zu schaffen. Spenden nötig.
Das Frauenhaus in Vechta wird saniert und erweitert, um mehr Platz für von Gewalt betroffene Frauen und Kinder zu schaffen. Spenden nötig.

Vechtaer Frauenhaus erweitert: Gemeinsam gegen häusliche Gewalt!

In Vechta wird ein bedeutendes Projekt angestoßen: Der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) plant die umfassende Sanierung und Erweiterung seines Frauen- und Kinderschutzhauses. Aktuell stehen fünf Zimmer zur Verfügung, doch die Nachfrage ist hoch und soll in naher Zukunft auf acht Zimmer aufgestockt werden, um der steigenden Zahl an Frauen und Kindern, die von häuslicher Gewalt betroffen sind, gerecht zu werden. Der Umbau wird jedoch nicht ohne finanzielle Unterstützung möglich sein; ein erheblicher Teil der Baukosten muss durch Spenden aufgebracht werden. Der Rest wird von Land Niedersachsen und dem Verein selbst getragen. Die Bauzeit ist auf mehr als ein Jahr geschätzt, was den gesamten Prozess verlängert, doch die Notwendigkeit dieser Maßnahme steht außer Frage.

In Niedersachsen sind Frauenhäuser von zentraler Bedeutung für viele Betroffene. Sie bieten nicht nur einen sicheren Zufluchtsort, sondern auch Beratungs- und Unterstützungsangebote für Frauen und ihre Kinder, die in Gewaltsituationen leben. Mehr als die Hälfte der registrierten Taten von häuslicher Gewalt sind dabei einfache oder gefährliche Körperverletzungen, wie die Fachstelle gegen Gewalt berichtet. Demnach weisen die Zahlen einen besorgniserregenden Trend auf: Über 265.000 Menschen leiden 2024 unter häuslicher Gewalt, wobei Frauen in etwa 73 Prozent der Fälle betroffen sind. Es ist klar, dass die verfügbaren Plätze in den Schutzräumen oft nicht ausreichen, um die Hilfsbedürftigen adäquat zu versorgen.

Häusliche Gewalt auf dem Vormarsch

Der Orange Day, ein internationaler Aktionstag zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen, macht regelmäßig auf dieses drängende Problem aufmerksam. Im Vergleich zu den Vorjahren hat sich die Anzahl der dokumentierten Fälle häuslicher Gewalt weiter erhöht. Die Gewalt geht häufig von Partnern oder Ex-Partnern aus, was die Situation für viele Frauen besonders tragisch macht. Auch der Kreistag Vechta genehmigte vor sieben Jahren die Einrichtung des Frauen- und Kinderschutzhauses, das mittlerweile eine wichtige Anlaufstelle für Frauen in Not ist.

Die bevorstehenden Renovierungsarbeiten sollen auch die Unterbringung von Frauen mit mehreren Kindern sowie von Personen mit eingeschränkter Mobilität berücksichtigen. Dies ist besonders wichtig, da das Land Niedersachsen vorschreibt, dass Frauenhäuser mindestens acht Plätze bereitstellen müssen, um den Bedürfnissen der Betroffenen gerecht zu werden. Der Umbau in Vechta wird somit nicht nur den gesetzlichen Anforderungen gerecht, sondern auch den gestiegenen Ansprüchen an einen zeitgemäßen Schutz und Unterstützung für die Betroffenen.

Unterstützung durch den Staat

Das Land Niedersachsen fördert die Arbeit der Frauenhäuser, indem es die Beratung, Unterbringung und Betreuung von betroffenen Frauen und Kindern unterstützt. Bislang werden insgesamt 45 Frauenhäuser im Land gefördert. Die entsprechenden Mittel für die Umsetzung dieser Maßnahmen stammen aus dem Staatsbudget, wobei die Bewilligungsbehörde das Niedersächsische Landesamt für Soziales, Jugend und Familie ist. Im Jahr 2024 wurden von der Justiz in Niedersachsen knapp 6 Millionen Euro an verschiedene Initiativen verteilt, wobei die Stiftung Opferhilfe die größte Zuwendung erhielt.

Die Herausforderungen im Bereich der häuslichen Gewalt sind groß, und die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. Fachkräfte weisen darauf hin, dass die tatsächlichen Zahlen möglicherweise noch höher sind, da viele Vorfälle nicht angezeigt werden. Mit dem erweiterten Frauenhaus in Vechta wird ein Schritt in die richtige Richtung unternommen, um den Hilfsbedürftigen besser zu helfen und ihnen eine sichere Zuflucht zu bieten.

Wir sind alle gefordert, diesen wichtigen Prozess zu unterstützen, sei es durch Spenden oder durch das Schaffen eines Bewusstseins für die Thematik. Frauenhäuser sind oft die letzte Hoffnung für viele Betroffene und leisten unverzichtbare Arbeit in unserer Gesellschaft.