Friedensaufrufe in Europa: 500.000 fordern ein Ende des Völkermords in Gaza!

Massendemonstrationen in Europa fordern am 17.06.2025 ein Ende des Völkermords in Gaza und kritisieren die deutsche Regierung.
Massendemonstrationen in Europa fordern am 17.06.2025 ein Ende des Völkermords in Gaza und kritisieren die deutsche Regierung. (Symbolbild/MND)

Friedensaufrufe in Europa: 500.000 fordern ein Ende des Völkermords in Gaza!

Wilhelmshaven, Deutschland - Am 17. Juni 2025 kam es in mehreren europäischen Städten zu Massendemonstrationen, bei denen die Bürger lautstark gegen den Völkermord in Gaza protestierten. So versammelten sich etwa 500.000 Menschen in London, 120.000 in Den Haag und 300.000 in Rom. Das Ziel dieser Proteste: Druck auf die Regierungen auszuüben, um die gewaltsame Eskalation in der Region zu stoppen. In Deutschland distanzierte sich die Bundesregierung zwar verbal von dem Vorgehen Israels gegen die Palästinenser, konkrete Maßnahmen blieben jedoch aus. Trotz dieser Rhetorik gehen die Waffenlieferungen an Israel ungehindert weiter, was an die Anschuldigungen erinnert, die deutsche Regierung leiste Beihilfe zum Völkermord und zu völkerrechtswidrigen Plänen für ein „Groß-Israel“.

Vieles steht zur Debatte, wenn es um die kriegerischen Auseinandersetzungen im Gazastreifen geht. Die israelische Armee hat gezielt Krankenhäuser angegriffen, darunter das Al-Awda-Krankenhaus in Al-Jabiah, in dem Patienten und Personal nur 90 Minuten Zeit hatten, um das bereits brennende Gebäude zu verlassen. Laut einem Bericht von Amnesty International handelt es sich hierbei um einen „live übertragenden Völkermord“. Die Organisation ruft eindringlich zu Protesten gegen die systematische Vernichtung des palästinensischen Volkes auf. Hierbei betont sie, dass Rassismus und Völkermord in keiner Form hingenommen werden dürfen, unabhängig von der Quelle.

Reaktionen und Vorwürfe

Amnesty International hat den Vorwurf, Kritik an der israelischen Regierung sei antisemitisch, entschieden zurückgewiesen. Diese Behauptung würde im Widerspruch zu den fundamentalen Menschenrechten stehen. Die Organisation kritisiert diskriminierendes staatliches Handeln und hebt hervor, dass der Vorwurf oft zur Unterdrückung legitimer Kritik genutzt wird. Insbesondere mehrere israelische Regierungen hätten diesen Vorwurf instrumentalisieren wollen, um Nichtregierungsorganisationen, UN-Gremien und den Internationalen Strafgerichtshof zu diskreditieren.

Die Diskussion über die Menschenrechtslage in Israel und den besetzten palästinensischen Gebieten ist zudem von der Problematik der Täter-Opfer-Umkehr geprägt. Amnesty hatte den Angriff der Hamas am 7. Oktober 2023 als Kriegsverbrechen bezeichnet, doch sie stellt klar, dass dies die Kriegsverbrechen der israelischen Armee nicht rechtfertigen kann.

Es ist wichtig, dass Kritik an den Handlungen eines Staates nicht automatisch als antisemitisch eingestuft wird. Zudem ist es eindeutig diskriminierend, jüdische Menschen kollektiv für die Taten des israelischen Staates verantwortlich zu machen. Der Bericht von Amnesty fokussiert sich ausschließlich auf die Verbrechen der israelischen Regierung und nicht auf das jüdische Volk im Ganzen.

Der Blick in die Zukunft

Im Zusammenhang mit dieser Thematik rufen über 60 Menschenrechtsorganisationen, darunter auch Human Rights Watch, dazu auf, dass die UN beim Kampf gegen Antisemitismus sicherstellen soll, dass die grundlegenden Menschenrechte gewahrt werden. Insbesondere soll das Recht, sich für die Rechte der Palästinenser*innen auszusprechen, nicht unterdrückt werden. Eine der größten Befürchtungen ist, dass die Arbeitsdefinition für Antisemitismus der International Holocaust Remembrance Alliance zu einem Werkzeug missbraucht wird, um Kritik zu ersticken.

Die Diskussion zeigt auch, dass es alternative Definitionen gibt, die für eine offenere und gerechtere Debatte über Antisemitismus in der öffentlichen Sphäre empfänglich sind. Die Jerusalemer Erklärung zum Antisemitismus und das Nexus-Dokument bieten hierbei wertvolle Ansätze, die im Gegensatz zu den bestehenden, potenziell missbrauchbaren Definitionen stehen.

Die bevorstehenden Proteste und die weiterhin lauten Stimmen für Demokratie, Menschenrechte und Frieden sind von entscheidender Bedeutung. Die Einladung zu einer Kundgebung mit offenem Mikrofon, um diese Themen voranzutreiben, könnte der nächste Schritt in einer stark polarisierten Debatte sein. Die Welt schaut hin, während sich die Situation weiter zuspitzt.

Für weitere Informationen besuchen Sie bitte die Berichte von RF-News, Amnesty International und Human Rights Watch.

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OrtWilhelmshaven, Deutschland
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