VW plant Stellenabbau: 35.000 Jobs in Wolfsburg betroffen!

VW plant bis 2030 den Abbau von 35.000 Stellen in Wolfsburg. Die neue „Perspektiv-Werkstatt“ unterstützt Mitarbeitende bei der Neuorientierung.
VW plant bis 2030 den Abbau von 35.000 Stellen in Wolfsburg. Die neue „Perspektiv-Werkstatt“ unterstützt Mitarbeitende bei der Neuorientierung. (Symbolbild/MND)

VW plant Stellenabbau: 35.000 Jobs in Wolfsburg betroffen!

Wolfsburg, Deutschland - Volkswagen steht vor einem gewaltigen Umbruch: Bis 2030 plant der Konzern, rund 35.000 Stellen abzubauen, was etwa einem Viertel aller Jobs in Deutschland entspricht. Das Wolfsburger Stammwerk ist dabei besonders betroffen, wie News38 berichtet. Der Stellenabbau erfolgt auf freiwilliger Basis und soll sozialverträglich gestaltet werden, ohne dass es zu direkten Kündigungen kommt.

Bereits 20.000 Austritte sind vertraglich geregelt, die meisten davon über Altersteilzeit oder Pensionierungen. Bei diesen Austritten handelt es sich auch um Beschäftigte, die regulär das Rentenalter erreichen, und es wird geplant, den Jahrgang 1969 für Altersteilzeit zu öffnen, um weitere Austritte zu fördern, wie Süddeutsche Zeitung ergänzt. VW-Personalvorstand Gunnar Kilian erklärte, dass das Unternehmen seiner Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern gerecht werden möchte, indem es eine individuelle Beratung und Weiterbildung über die neue „Perspektiv-Werkstatt“ anbietet. Dieses Projekt soll den Mitarbeitern helfen, beruflich neu zu orientieren, ohne sofortige finanzielle Einbußen zu erleiden.

Die Perspektiv-Werkstatt

In der „Perspektiv-Werkstatt“ finden betroffene Mitarbeiter Unterstützung durch Job-Coaches, die ihnen helfen, einen persönlichen Entwicklungsplan zu erstellen. Ziel ist es, einen möglichst reibungslosen Übergang für die betroffenen Mitarbeiter zu gestalten, ohne dass diese in finanzielle Not geraten. Die Schaffung von neuen Perspektiven in einem sich verändernden Arbeitsmarkt ist wichtiger denn je, besonders in Zeiten, in denen Volkswagen seine Wettbewerbsfähigkeit in einem zunehmend herausfordernden Umfeld sichern muss.

Der Druck auf Volkswagen wächst stetig. Die Nachfrage nach traditionellen Verbrenner-Modellen wie dem Golf und dem Tiguan hat in den letzten Jahren zugenommen, sodass Sonderschichten im Stammwerk gefahren wurden. Dennoch warnt die Konzernbetriebsratschefin Daniela Cavallo, dass der Absatz des Golfs sinken und Probleme mit der Auslastung in Wolfsburg entstehen könnten, da die Produktion nach Mexiko verlagert werden soll. Die Transformation des Werks hin zu neuen E-Modellen sieht vor, dass ab 2027 möglicherweise eine viertägige Arbeitswoche in Betracht gezogen wird.

Ausblick auf die Zukunft

Trotz der großen Herausforderungen hat Volkswagen zuletzt einen Rekordumsatz von etwa 332,3 Milliarden Euro erzielt. Dies spiegelt sich auch in einem operativen Ergebnis wider, das von 2022 auf 2023 um zwei Prozent gewachsen ist. Interessant ist jedoch, dass die Erwartungen für 2024 nach unten korrigiert werden mussten, da weniger Fahrzeuge verkauft werden. Besonders der Absatzmarkt in Asien, speziell in China, macht Sorgen, und der Wettbewerbsdruck durch lokale Hersteller steigt zunehmend.

Volkswagen hat erkannt, dass es nicht nur um den Stellenabbau geht, sondern auch um die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens. Daher sind Kostensenkungen und betriebliche Einsparungen in allen Bereichen notwendig, um im globalen Wettbewerb bestehen zu können. Volkswagenchef Oliver Blume wird am kommenden Industriegipfel im Bundeskanzleramt teilnehmen, um zu diskutieren, wie Arbeitsplätze gesichert und die Wettbewerbsfähigkeit gesteigert werden kann, während das Bundeswirtschaftsministerium Maßnahmen zur Förderung der Elektromobilität angekündigt hat.

Details
OrtWolfsburg, Deutschland
Quellen