Erster Veteranentag in Kiel: Deutschland ehrt seine Soldaten!

Am 15. Juni 2025 findet in Kiel der erste nationale Veteranentag statt, um aktive und ehemalige Soldaten zu ehren.
Am 15. Juni 2025 findet in Kiel der erste nationale Veteranentag statt, um aktive und ehemalige Soldaten zu ehren. (Symbolbild/MND)

Erster Veteranentag in Kiel: Deutschland ehrt seine Soldaten!

Kiel, Deutschland - Am 15. Juni 2025 wird Deutschlands erster nationaler Veteranentag gefeiert. Die feierlichen Zeremonien finden in Schleswig-Holstein statt und machen aus Kiel einen Ort der Würdigung und Anerkennung für aktive und ehemalige Soldaten der Bundeswehr. Organisiert von der Landesregierung Schleswig-Holstein sowie dem Landeskommandos, erwartet die Besucher ein buntes Bürgerfest rund um das Landeshaus.

Der Tag beginnt mit einem Feldgottesdienst, gefolgt von einem Fest voller Mitmach-Aktionen, Musik, Info-Ständen und Diskussionsrunden. Die besondere Ehre wird den Veteranen zuteil, wenn Oberst Michael Skamel, Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) und Landtagspräsidentin Kristina Herbst (CDU) die Veteranennadel verleihen. Eine Live-Schaltung zum Reichstag in Berlin wird es ermöglichen, Grußworte von Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) zu hören. Rund um den Tag wird gefeiert bis gegen 17 Uhr, wobei das Ziel klar definiert ist: mehr Wertschätzung und Respekt für die Soldaten.

Ein feierlicher Anlass

Der Veteranentag, der nun jährlich am 15. Juni gefeiert wird, wurde erst am 25. April 2024 vom Bundestag beschlossen. Während dieser Tag dazu dient, die Sichtbarkeit des militärischen Dienstes in der Gesellschaft zu erhöhen und den ehemaligen und aktiven Soldaten der Bundeswehr Anerkennung zu zollen, sind die Definitionen klar: Über zehn Millionen Menschen haben seit Gründung der Bundeswehr gedient, und etwa 500.000 Soldaten waren in verschiedenen Einsätzen aktiv. Deutschlandfunk berichtet von der Idee, den Tag als familienfreundliches Volksfest zu gestalten, um eine positive Verbindung zwischen Gesellschaft und Militär zu fördern.

Besonders erwähnenswert ist, dass trotz der positiven Einstellung von etwa 80% der Deutschen zur Bundeswehr viele Menschen keine persönlichen Berührungspunkte mit Soldaten haben. Verteidigungsminister Boris Pistorius unterstreicht die Wichtigkeit dieses Tages. Er sieht ihn als Chance, die Kluft zwischen der Gesellschaft und der Bundeswehr zu schließen und macht die akuten Personalprobleme der Truppe deutlich. Bis zu 60.000 neue Soldaten werden benötigt, um aktuelle Herausforderungen zu meistern. Tagesschau berichtet über die Forderungen des stellvertretenden Vorsitzenden des Bundeswehrverbands, Marcel Bohnert, der sogar von bis zu 80.000 zusätzlichen Soldaten spricht, um den NATO-Zielen gerecht zu werden.

Herausforderungen und gesellschaftliche Resonanz

Der Veteranentag soll nicht nur eine Feier sein, sondern auch Einblicke in die Herausforderungen der Soldaten bieten. So läuft der ehemalige Fallschirmjäger Robert Müller fast 100 Kilometer von Hamburg nach Berlin, um Aufmerksamkeit auf seine Erkrankung, PTBS, zu lenken, die er während seines Afghanistan-Einsatzes erlitten hat. Müller kämpfte zwölf Jahre um Anerkennung seiner Erkrankung, und sein Vorhaben wird als eindrucksvolles Zeichen von Stärke und Entschlossenheit gewürdigt. NDR berichtet über solche persönlichen Geschichten, die das öffentliche Bewusstsein für die Belange von Veteranen schärfen sollen.

Zusätzlich wird in Vechta an diesem wichtigen Tag ein öffentliches Gelöbnis durch Reservisten abgehalten, was die bundesweiten Feierlichkeiten des Veteranentags unterstreicht. Trotz der Herausforderungen, die es zu meistern gilt, setzen sich Politiker unterschiedlicher Parteien für mehr Unterstützung und Maßnahmen zur Gesundheit und Sicherheit der Soldaten ein. So fordert der SPD-Fraktionsvorsitzende Serpil Midyatli zusätzliche Anstrengungen zur Stärkung der Verteidigung und eine verbesserte Nachsorge für Soldaten mit Schäden aus Auslandseinsätzen.

Insgesamt zeigt der Veteranentag, dass die Bundeswehr und die Themen, die sie betreffen, längst nicht mehr im Verborgenen stecken. Es liegt noch viel an der Gesellschaft, um eine Brücke zwischen den Soldaten und den Bürgern zu bauen. Der 15. Juni wird zum ersten Mal ein Symbol dieser Wechselbeziehung und der Respekt, den die Soldaten verdient haben.

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OrtKiel, Deutschland
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