Föhr und Amrum: Silvester ohne Feuerwerk – Ein echter Umwelt-Schutz!

Auf Föhr und Amrum gilt ab 2025 ein Feuerwerksverbot zum Schutz von Umwelt und Tieren, beschlossen von den Behörden.
Auf Föhr und Amrum gilt ab 2025 ein Feuerwerksverbot zum Schutz von Umwelt und Tieren, beschlossen von den Behörden. (Symbolbild/MND)

Föhr und Amrum: Silvester ohne Feuerwerk – Ein echter Umwelt-Schutz!

Föhr, Deutschland - Die beschauliche Insel Föhr erlebt einen bedeutenden Wandel in der Silvestertradition: Ab dem 31. Dezember 2025 wird der Verkauf und die Verwendung von Feuerwerkskörpern der Kategorie F2, also Raketen und Böllern, auf der Insel verboten. Das haben die Einzelhändler auf Föhr beschlossen, nachdem das Amt Föhr-Amrum im März 2025 ein umfassendes Feuerwerksverbot verabschiedete. Andreas Hansen, der Sprecher des Amtes, betont, dass dieses Verbot im Sinne des Schutzes der Umwelt und der Tiere im UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer eingeführt wurde. Nur kleine und ungefährliche Silvesterartikel, wie etwa Wunderkerzen, dürfen weiterhin verkauft werden.

Ein zusätzliches Verbot erweitert die Regelungen: Der Amtsausschuss hatte bereits am 13. März 2025 entschieden, dass private Silvesterfeuerwerke auf Föhr ganzjährig nicht mehr erlaubt sein werden. Damit zieht die Insel klare Grenzen für den Umgang mit Feuerwerk – ein Schritt, der nicht nur die Tradition des Festes beeinflusst, sondern auch zur Nachhaltigkeitsstrategie der Inseln Föhr und Amrum beiträgt. Das Schutzbedürfnis gegenüber der Umwelt und den Tieren steht hier eindeutig im Vordergrund.

Umwelt- und Tierschutz im Fokus

Die Entscheidung für das Verbot ist nicht nur eine lokale Angelegenheit. Aktuell gibt es bundesweit eine starke Diskussion über die Gegebenheiten rund um Feuerwerke. Laut einer Umfrage von Statista unterstützen etwa 64 % der Deutschen ein generelles Verbot privater Feuerwerke, um Tiere, Umwelt und Menschen zu schützen. Auch unter den Initiatoren einer Petition für ein bundesweites Verbot sind viele, die sich für alternative Feierlichkeiten stark machen – wie zum Beispiel organisierte Lasershows oder Drohnenshows. Mit solchen Alternativen soll der Umweltbelastung durch Feinstaub und toxische Rückstände, die jährlich durch Silvesterfeuerwerke entstehen, entgegengewirkt werden.

Feuerwerke sind zudem berüchtigt dafür, Stress und Angst bei Tieren auszulösen. Jährlich werden etwa 8.000 Verletzungen mit Feuerwerkskörpern registriert, wobei oft Kinder und Jugendliche betroffen sind. Umso mehr wiegt der Entschluss der Insel Föhr, auf traditionelle Feuerwerkskörper zu verzichten und stattdessen verantwortungsvoller zu feiern.

Zukunft der Silvesternacht

Die Insel Föhr zeigt mit dieser Entscheidung ein zukunftsweisendes Beispiel, wie kulturelle Traditionen an die Gegebenheiten unserer Zeit angepasst werden können. Der Verzicht auf Raketen und Böller könnte nicht nur eine positive Wirkung auf die Mensch-Umwelt-Interaktion haben, sondern auch als Vorbild für andere Regionen dienlich sein. Die lokalen Einzelhändler auf Föhr stehen hinter dem Beschluss und sind bereit, neue Wege zu gehen, um die Feierlichkeiten nachhaltiger zu gestalten.

Mit dem Verbot wird nicht nur der Wunsch nach Erholung und Schutz von Tieren und Natur reflektiert, sondern auch das Bedürfnis nach einer sanfteren, respektvolleren Art des Feierns. Ein Umdenken zeigt sich hier deutlich – denn besonders in einer so fragilen Region wie dem Wattenmeer muss jeder das eigene Verhalten hinterfragen und dazu beitragen, dass auch die nächsten Generationen die Schönheit der Natur erleben können.

Für die Inseln Föhr und Amrum symbolisiert dieser Schritt nicht nur eine Einschränkung, sondern vielmehr einen verantwortungsvollen Umgang mit der Umwelt und ein Zeichen für nachhaltige Feierlichkeiten. Die Weichen für eine ruhigere, umweltfreundlichere Silvesternacht sind gestellt – und wir dürfen gespannt sein, wie sich die Traditionen in den kommenden Jahren entwickeln werden.

Für weitere Informationen über das Verbot und die dahinterstehenden Ziele können Sie die Details bei NDR nachlesen, während lokale Nachrichten auf Insel Radio Föhr bereitgestellt werden. Wer sich für eine deutschlandweite Diskussion über das Thema interessiert, findet wertvolle Informationen auf Change.org.

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OrtFöhr, Deutschland
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