Lebensgefahr auf Schienen: Bundespolizei warnt vor Gleisüberschreitungen!

Lebensgefahr auf Schienen: Bundespolizei warnt vor Gleisüberschreitungen!
Flensburg, Deutschland - In den vergangenen Tagen gab es gleich mehrere Vorfälle, die die Aufmerksamkeit der Bundespolizei in Flensburg und auf Sylt auf sich zogen. Immer wieder halten sich Reisende unbefugt auf den Gleisen der Bahnhöfe auf – eine gefährliche Angelegenheit, die höchste Alarmbereitschaft erfordert. So überquerte zum Beispiel ein 30-jähriger Mann die Gleise im Bahnhof Keitum, um die Anzeigetafel auf dem gegenüberliegenden Bahnsteig zu lesen. Ähnlich unsicher handelte eine 50-jährige Frau, die im Flensburger Bahnhof die Schienen überqueren wollte, um ihren Zug zu erreichen. Beide Personen erwarben damit nicht nur ein hohes Risiko, sondern erhielten auch eine Ordnungswidrigkeitenanzeige, wie NDR berichtet.
Mit dem Beginn der wärmeren Saison nutzen viele Menschen die frische Luft. Dies führt jedoch auch zu einem Anstieg derjenigen, die sich auf Bahnanlagen aufhalten, sei es für Fotos, Spaziergänge oder als vermeintliche Abkürzungen. Besonders Kinder und Jugendliche sind oft unvorsichtig und unterschätzen die Gefahren an Gleisanlagen. Die Bundespolizei hat daher die Kampagne „Sei sicher unterwegs!“ ins Leben gerufen, um über die Gefahren und korrekten Verhaltensweisen auf Bahnhöfen zu informieren. Es ist wichtig, dass alle Beteiligten, insbesondere Eltern und Lehrkräfte, sich aktiv in die Prävention einbringen. Denn Sicherheit hat höchste Priorität.
Gefahren an Bahnanlagen
Das Streckennetz der Deutschen Bahn umfasst beeindruckende 33.300 Kilometer und es gibt etwa 5.700 Bahnhöfe in ganz Deutschland. Trotz der ausgegebenen Regeln und zahlreichen Hinweisschilder kommt es leider immer wieder zu gefährlichem Verhalten. Viele Menschen setzen sich unnötigen Risiken aus, sei es beim Überqueren der Gleise oder beim Klettern auf abgestellte Züge. Die Deutsche Bahn arbeitet eng mit der Bundespolizei zusammen, um Aufklärungsmaßnahmen zu intensivieren und Unfälle zu vermeiden.
Die Gefahren an Bahnanlagen sind erheblich: In den elektrischen Oberleitungen fließen 15.000 Volt Starkstrom – eine Berührung wäre lebensgefährlich. Zudem haben Züge einen langen Bremsweg; bei einer Geschwindigkeit von 100 km/h benötigen sie bis zu 1.000 Meter, um zum Stehen zu kommen. Dennoch ignorieren viele Reisende die Sicherheitsregeln und betreten verbotene Bereiche. Das Risiko, eine Geldbuße von bis zu 5.000 Euro zu riskieren oder im schlimmsten Fall sogar eine Freiheitsstrafe von bis zu 10 Jahren zu bekommen, ist dabei oft nicht bewusst.
Aufklärung und Prävention
Um auf die Gefahren an Bahnanlagen aufmerksam zu machen, setzen Bundespolizei und Deutsche Bahn auf verschiedene Maßnahmen. Dazu gehören Informationsstände an Bahnhöfen, Unterrichtseinheiten für Schulen und die Verteilung altersgerechter Materialien. Im Rahmen der Gemeinschaftskampagne „sicher drüber“ wird zudem über das korrekte Verhalten an Bahnübergängen informiert. Mithilfe von sozialen Medien und der Videoreihe „Wir wollen, dass Du sicher ankommst“ werden insbesondere junge Menschen sensibilisiert.
Die Botschaft ist klar: Betreten von Gleisanlagen ist verboten und sollte nur an zugelassenen Übergängen erfolgen. Es liegt in der Verantwortung jedes Einzelnen, sich und andere vor unnötigen Gefahren zu schützen und sicher unterwegs zu sein.
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Ort | Flensburg, Deutschland |
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