HIV-Tests in Schleswig-Holstein: Aufklärung und Prävention gefordert!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

HIV-Testmöglichkeiten in Schleswig-Holstein: Aufklärung, Prävention und Unterstützung durch Aidshilfen am Weltaidstag.

HIV-Testmöglichkeiten in Schleswig-Holstein: Aufklärung, Prävention und Unterstützung durch Aidshilfen am Weltaidstag.
HIV-Testmöglichkeiten in Schleswig-Holstein: Aufklärung, Prävention und Unterstützung durch Aidshilfen am Weltaidstag.

HIV-Tests in Schleswig-Holstein: Aufklärung und Prävention gefordert!

Mit dem Weltaidstag am 1. Dezember hat der Landesverband der Aidshilfen Schleswig-Holstein die Chance genutzt, um auf die aktuellen Herausforderungen im Umgang mit HIV aufmerksam zu machen. Geschäftsführer Konstantin Kandlen hebt hervor, dass das Virus nach wie vor ein wichtiges Thema ist und es an der Zeit sei, Ängste abzubauen und die Bedeutung regelmäßiger HIV-Tests stärker in den Fokus zu rücken. Laut Schätzungen des Robert Koch-Instituts (RKI) lebten Ende 2024 in Deutschland etwa 97.400 Menschen mit HIV, von denen rund 8.000 von ihrer Infektion nichts wissen. In Schleswig-Holstein sind es etwa 1.190, von denen rund 190 uninformiert über ihren Status sind und somit ein Risiko für ihre Gesundheit und die ihrer Umgebung darstellen. Diese Zahlen verdeutlichen, dass Prävention und Aufklärung nach wie vor notwendig sind.

Die aktuelle Situation in Schleswig-Holstein ist alarmierend. Im Jahr 2024 wurden 123 neue Diagnosen registriert, was 35 mehr als im Vorjahr entspricht. Diese wahrscheinliche Zunahme an Diagnosen macht deutlich, dass die Unterstützung durch die Aidshilfen in der Region unverzichtbar ist. Diese Organisationen engagieren sich nicht nur für die Prävention, sondern bieten auch Beratung und Unterstützung für Menschen mit HIV an. Woher soll jedoch das nötige Wissen über die Erkrankung kommen? Hier kommen die kostenlosen, anonymen Testmöglichkeiten ins Spiel, die an Standorten wie Lübeck, Kiel und Neumünster angeboten werden. Ein mobiler Testbus sorgt dafür, dass auch in Städten ohne feste Büros Zugang zu Testangeboten geschaffen wird.

Testmöglichkeiten und Aufklärung

Die Aidshilfen in Schleswig-Holstein erweisen sich als wichtige Anlaufstellen. In den Büros gibt es nicht nur die Möglichkeit, sich testen zu lassen, sondern auch individuelle Beratungen zum Thema HIV und anderen sexuell übertragbaren Infektionen. Diese Dienste sind für alle kostenlos und anonym. Zudem nehmen Mitglieder des Landesverbands regelmäßig an öffentlichen Veranstaltungen wie dem CSD Kiel oder der Kieler Woche teil, um auf die Thematik aufmerksam zu machen und betroffenen Menschen ein Gefühl von Solidarität zu vermitteln.

Ein besonderes Augenmerk liegt auch auf dem Checkmobil, das zwei Tage vor dem Weltaidstag von Gesundheitsstaatssekretär Dr. Olaf Tauras in Neumünster besucht wurde. Louisa Glaum, Projektkoordinatorin des Checkmobils, betont die Sicherheit, Schnelligkeit und Zuverlässigkeit der Tests. Bei erfolgreicher Therapie ist nicht nur ein langes und gesundes Leben möglich, sondern das Virus kann auch nicht weitergegeben werden.

Die Bedeutung von Prävention

Die Prävention bleibt das A und O im Kampf gegen HIV. Jede unerkannt gebliebene Infektion ist ein vermeidbares Risiko. Das Robert Koch-Institut unterstreicht, dass moderne Therapien die Lebensqualität von Menschen mit HIV signifikant verbessern können, was jeden dazu ermutigen sollte, sich testen zu lassen. Die Welt-AIDS-Tag-Initiativen fordern nicht nur Aufklärung, sondern auch eine verstärkte Unterstützung von Menschen mit HIV.

Insgesamt bleibt festzuhalten, dass HIV kein Thema der Vergangenheit ist, sondern nach wie vor unsere Gesellschaft betrifft. Die Aidshilfen und ihre Einrichtungen leisten wertvolle Arbeit, um Menschen zu unterstützen, zu informieren und zu beraten. Deshalb ist es wichtig, die Angebote wahrzunehmen und einen Beitrag zur Bekämpfung der Stigmatisierung und Unkenntnis zu leisten. Auch in Schleswig-Holstein müssen wir wachsam bleiben und offen über HIV sprechen, denn da liegt definitiv noch viel Arbeit vor uns.

Weitere Informationen zu den Testmöglichkeiten finden Sie auf den Webseiten der Aidshilfe Schleswig-Holstein und des Robert Koch-Instituts.