AIDA Cruises sagt Orient-Saison ab: Reisen ab Kiel statt Dubai!
AIDA Cruises sagt Orient-Saison ab: Reisen ab Kiel statt Dubai!
Kiel, Deutschland - Ein Sturm braut sich zusammen – und zwar nicht nur über den weiten Gewässern des Orient, sondern auch in der Welt der Kreuzfahrten. AIDA Cruises hat mit einer überraschenden Entscheidung für die Wintersaison 2025/26 für Schlagzeilen gesorgt: Die Orient-Kreuzfahrten der AIDAprima sind abgesagt. Dies betrifft sowohl die geplanten Reisen als auch die Überführungsfahrten im Herbst 2025 und Frühjahr 2026. Die Unsicherheiten in der politischen Lage im Nahen Osten haben AIDA zu diesem Schritt bewogen. Ähnlich sieht es die Reiseplattform Geo, die Bezug auf die „nicht verlässlich einschätzbare Lage“ im Nahen Osten nimmt. Sicherheitsbedenken stehen für die Reederei an oberster Stelle, wodurch die Sicherheit der Gäste und der Crew gewährleistet werden soll. Laut cruisetricks.de wird die AIDAprima nun stattdessen Kurs auf die Nord- und Ostsee sowie die Kanaren nehmen.
Mit einem klaren Plan im Hinterkopf, bietet AIDA frische Alternativen für Reisefans an. Die neuen Routen für die AIDAprima starten im Oktober 2025 ab Hamburg und ziehen bis Anfang April 2026 ab Kiel in See. Advents- und Weihnachtsmarkt-Routen sowie zwei vierzehntägige Schiffsreisen zu den Kanarischen Inseln ergänzen das angepasste Programm. Betroffene Passagiere, die ihre Reisen in die Orient-Region bereits gebucht hatten, erhalten als Entschädigung Gutscheine in Höhe von 10% des Reisepreises, gültig bis Ende September 2025. Geo.de hebt hervor, dass mit dieser Entscheidung letztlich auch die Urlaubspläne jener Kunden beeinträchtigt werden, die sich auf die entfallenden Reisen gefreut hatten.
Neue Reiseziele und deren Sicherheit
Gerade im Hinblick auf die unruhigen Zeiten im Nahen Osten, wo seit dem Angriff der Hamas auf Israel im Oktober 2023 vermehrt Angriffe auf zivile Schiffe verzeichnet wurden, ist die Umleitung der AIDAprima ein Zeichen der Umsicht. Die jemenitische Huthi-Miliz beispielsweise greift gezielt Schiffe an, um auf den Gaza-Konflikt aufmerksam zu machen, verkürzt dadurch jedoch die Sicherheit auf See enorm. Reisereporter berichtet, dass internationale Kriegsschiffe, darunter auch die Bundeswehr, Schwierigkeiten haben, alle Angriffe zu verhindern. In diesem Kontext betrachtet AIDA ihre Entscheidung als verantwortungsbewusst und vorausschauend.
Während AIDA nun ihre Routen in nördliche Gewässer verlagert, hält sich TUI Cruises weiterhin an die geplanten Orient-Reisen mit den Schiffen Mein Schiff 4 und Mein Schiff 5. Dies geschieht jedoch unter intensiver Beobachtung der Sicherheitslage. Das Unternehmen steht in engem Kontakt mit Behörden und bezieht offizielle Reise- und Sicherheitshinweise in ihre Planung ein. Bislang gibt es keine Änderungen bei TUI, auch Costa und MSC Cruises halten ihre Reisepläne für die Orient-Region aufrecht, beobachtet jedoch die Lage genau.
Passagiere, die von den Abschaffungen der AIDA-Touren betroffen sind, bekommen die Möglichkeit, auf alternative Reiseangebote auszuweichen. Aber auch TUI zeigt sich flexibel und bietet betroffenen Gästen einen Preisnachlass von 10% auf zukünftige Buchungen an. Das bleibt kein Einzelfall in dieser instabilen Zeit, denn einige Kreuzfahrtunternehmen mussten oder müssen ihre Reisepläne aufgrund der unsicheren geopolitischen Situation anpassen.
Obwohl die Absagen der Orient-Kreuzfahrten für viele ein trauriges Ende der Reisevorfreude bedeuten, hoffen die Reedereien auf bessere Zeiten und wünschen ihren Gästen dennoch einmalige Erlebnisse in den neuen Reisegebieten. Sicherheit zuerst – das gilt auch auf dem Wasser.
Details | |
---|---|
Ort | Kiel, Deutschland |
Quellen |
Kommentare (0)