Dramatische Bombenentschärfung in Kiel: 3.360 Evakuierte in Sorge!

Am 6. Juli 2025 wurde in Kiel-Wik eine US-Fliegerbombe erfolgreich entschärft. 3.360 Menschen mussten evakuiert werden.
Am 6. Juli 2025 wurde in Kiel-Wik eine US-Fliegerbombe erfolgreich entschärft. 3.360 Menschen mussten evakuiert werden. (Symbolbild/MND)

Dramatische Bombenentschärfung in Kiel: 3.360 Evakuierte in Sorge!

Elendsredder, Kiel, Deutschland - Im Kieler Stadtteil Wik herrschte am Sonntag, dem 6. Juli 2025, reges Treiben, und das nicht nur wegen des schönen Wetters. Eine 500 Kilogramm schwere amerikanische Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg sorgte für massive Sicherheitsvorkehrungen und eine großangelegte Evakuierung. Die Bombe war im Elendsredder gefunden worden und hatte einen Heckzünder, weshalb die Entschärfung zu einer dringenden Angelegenheit wurde. Rund 3.360 Menschen, inklusive 2.455 Haushalten, mussten ihre Wohnungen verlassen, um sich in Sicherheit zu bringen. Tagesschau berichtet, dass der Evakuierungsbereich zahlreiche Straßen betraf, unter anderem den Büsumer Weg und die Holtenauer Straße.

In der Hebbelschule kümmerten sich Einsatzkräfte um die Evakuierten und versorgten etwa 40 Menschen während des Geschehens mit Essen und Getränken. Der Sicherheitsradius um die Entschärfung wurde nicht nur festgelegt, um die Anwohner zu schützen, sondern auch, um einen notwendigen Organtransport durch den abgesperrten Luftraum zu ermöglichen. Die Polizei stellte ab 11 Uhr Sperren auf und sicherte das Gebiet, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.

Der Ablauf der Entschärfung

Um 12:30 Uhr konnte schließlich die erfolgreiche Entschärfung der Bombe gemeldet werden. Der gesamte Prozess dauerte knapp 45 Minuten, während dem die Arbeiten einmal unterbrochen werden mussten. Die Bombe wird am selben Tag zum Kampfmittelräumdienst nach Groß Nordsee transportiert und soll in den kommenden Wochen in Munster schlussendlich zerlegt werden. Diese Bombenentschärfung ist nicht nur eine Herausforderung, sondern bringt auch das zeitliche Risiko mit sich, weil laut ARD Alpha in Deutschland jährlich etwa 5.000 Blindgänger geräumt werden müssen.

Man muss bedenken, dass in Deutschland schätzungsweise 100.000 bis 300.000 Tonnen Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg im Boden liegen. Diese Gefahrenquellen können jederzeit beim Bau oder bei landwirtschaftlichen Arbeiten gefunden werden. Als eine der präventiven Maßnahmen werden alte Luftaufnahmen analysiert, um potenzielle Gefahrenzonen zu identifizieren.

Evakuierte und Sperrbereiche

Die betroffenen Anwohner mussten bis spätestens 11 Uhr am Sonntag ihre Wohnungen verlassen. In diesem Zuge wurden mehrere Straßen gesperrt, darunter die Ernst-Möller-Straße und die Mercatorstraße. Betroffene Kleingartenanlagen, wie „Am Elendsredder“ und „Schulredder“, gehörten ebenfalls zum Evakuierungsgebiet. Die B503 blieb jedoch unberührt und konnte weiterhin befahren werden, was für die Anwohner eine kleinere Erleichterung darstellte. Für diejenigen, die Hilfe beim Verlassen ihrer Wohnungen benötigten, war eine Hotline eingerichtet worden, die unter 0431 5905 555 zu erreichen war.

Diese Ereignisse verdeutlichen einmal mehr die stetige Präsenz von alten Kriegsschätzen – oder besser gesagt – Gefahren, die unter unseren Füßen schlummern. Jedes Mal, wenn eine solche Bombe entschärft wird, kommen Erinnerungen an unsere Geschichte hoch und es wird klar, dass wir auch Jahrzehnte nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs mit den Folgen leben müssen.

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OrtElendsredder, Kiel, Deutschland
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