Laub auf den Straßen: Wer sorgt für Sauberkeit im Norden?

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Erfahren Sie, wie Schleswig-Holstein Laub und Straßen reinigt - Zuständigkeiten, Verfahren und wichtige Informationen für Radfahrer.

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Laub auf den Straßen: Wer sorgt für Sauberkeit im Norden?

In den letzten Wochen haben die Laubbeseitigung und Straßenreinigung im Norden Deutschlands wieder besondere Aufmerksamkeit erhalten. Der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein (LBV.SH) hält bereits stolze 7.630 Kilometer Straßen sowie 4.360 Kilometer Radwege laubfrei. Diese wichtige Aufgabe ist nicht nur für die Ästhetik der Umgebung von Bedeutung, sondern spielt ebenfalls eine zentrale Rolle für die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer, insbesondere der Radfahrer. Wie schleswig-holstein.de berichtet, sind die zuständigen Straßenbaulastträger, darunter Bund, Land und Kreise wie Nordfriesland und Plön, für die regelmäßige Kehrarbeiten verantwortlich.

Doch wie funktioniert diese Reinigung genau? Innerhalb von Ortsdurchfahrten obliegt die Verantwortung den Gemeinden, während es außerhalb davon keine gesetzliche Reinigungspflicht gibt. Die Straßen und Radwege werden bei Bedarf gekehrt, wobei der Kehrbesen oft an Motorgeräteträgern oder kleinen Schleppern montiert ist. Laub, das nicht in den Randbereichen gesammelt werden kann, wird sorgfältig mit Lkw zu speziellen Lagerplätzen transportiert. Das Kehren ist eine definierte Aufgabe und erfolgt nach einer prioritisierten Reihenfolge, die sich nach der Gefährlichkeit des Radweges richtet, etwa bei Schulwegen.

Die saubere Stadt: Ein Gemeinschaftswerk

Die Straßenreinigung dient nicht nur dem Laubstau, sondern auch der allgemeinen Sauberhaltung und der Gewährleistung von Befahrbarkeit und Begehbarkeit. Historisch gesehen wurde bereits im 19. Jahrhundert die effektive Reinigung durch Kehrmaschinen eingeführt, um die Kosten für die Stadtverwaltungen zu senken. In Großstädten fallen jährlich mehrere tausend Tonnen Kehricht an, verursacht durch Staub, unsachgemäßen Müll und den natürlichen Laubfall, wie auf wikipedia.org dargelegt. Auch Wetterbedingungen wie Schnee oder die Hinterlassenschaften von Tieren müssen bei der Reinigung mit einbezogen werden.

Zusätzlich zu den Herausforderungen, die das Kehrpersonal bewältigen muss, sind Straßen in unterschiedliche Reinigungsklassen eingeteilt. Diese Klassifizierung basiert auf dem Verkehrsaufkommen, der Art der Straße und den Verschmutzungsgründen. Während Wasser oft eingesetzt wird, um den Staub bei der Reinigung zu binden, haben innovative Methoden wie die vollständige Nassreinigung in Städten wie Paris gezeigt, wie das Reinigungssystem optimiert werden kann. Dort wird nicht nur Wasser aus der Seine zur Straßenreinigung verwendet, sondern auch ein separates Netz zur Abführung von Grobmüll ist eingerichtet, ein Ansatz, den es in deutschen Städten noch nicht gibt.

Rechtliche Rahmenbedingungen und Anliegerpflichten

Im deutschen Rechtssystem sind Anlieger verpflichtet, die an ihr Grundstück angrenzenden Straßen selbst zu reinigen. Sollte die Gemeinde ihrer Reinigungspflicht nicht nachkommen, haben Anwohner die Möglichkeit, Gebühren zurückzufordern, wie ein Urteil des Oberverwaltungsgerichts Münster bestätigte. Zudem erheben viele Gemeinden Gebühren für die Straßenreinigung, die je nach Frontlänge des Grundstücks und der jeweiligen Reinigungsklasse variieren, wie ebenfalls lt. wikipedia.de zu lesen ist.

Die Laubbeseitigung und Straßenreinigung sind folglich mehr als nur lästige Pflichtübungen. Sie tragen nachhaltig zur Sicherheit im Straßenverkehr bei und steigern die Lebensqualität in unseren Städten und Gemeinden. Dank der umfassenden Bemühungen aller Beteiligten bleibt der Norden Deutschlands nicht nur schön, sondern auch sicher auf den Straßen und Radwegen.