Parkchaos in Lübeck: Bauarbeiten nehmen Parkplätze weg!

Wegen Glasfaserarbeiten fallen in Lübeck zahlreiche Parkplätze weg. Anwohner sind verärgert, die Telekom arbeitet an Lösungen.
Wegen Glasfaserarbeiten fallen in Lübeck zahlreiche Parkplätze weg. Anwohner sind verärgert, die Telekom arbeitet an Lösungen. (Symbolbild/MND)

Parkchaos in Lübeck: Bauarbeiten nehmen Parkplätze weg!

Lübeck, Deutschland - In Lübeck, genauer gesagt in St. Jürgen, sorgt die Verlegung von Glasfaserkabeln für ordentlich Gesprächsstoff unter den Anwohnern. Aufgrund der Bauarbeiten fallen in der Friedrich- und Virchowstraße zahlreiche Parkplätze weg, was die Anwohner verärgert. Immerhin werden die Arbeiten mehrere Wochen in Anspruch nehmen und führen zu einem akuten Mangel an Abstellmöglichkeiten. Die Telekom ist für die Baumaßnahmen verantwortlich, nicht die Stadt Lübeck, wie die Lübecker Nachrichten berichtet. Eine Sprecherin der Telekom erklärte, dass das Bauunternehmen fälschlicherweise die gesamte Virchowstraße gesperrt hatte. Diese Fehlinformation wurde mittlerweile korrigiert.

Die Telekom plant, die Bauarbeiten bis Ende Juli abzuschließen und koordiniert die Sperrungen mit der Stadt. Während die Anwohner mit dem Parkplatzmangel kämpfen, ist dies nicht die einzige Baustelle in Lübeck. Einige Parkplätze wurden bereits in anderen Bereichen, wie dem Gründungsviertel und der Fischstraße, dauerhaft entfernt, um Rettungswege freizuhalten. Das Ziel ist klar: Mehr Platz für Fußgänger schaffen und die Sicherheit im Verkehr erhöhen.

Glasfaserausbau in Lübeck

Bisher stehen die Chancen für schnelles Internet in Lübeck gut. Etwa 77 % der Haushalte in Schleswig-Holstein können mittlerweile auf Glasfaser-Internet zugreifen. Bis zum Jahr 2030 möchte die Bundesregierung sicherstellen, dass alle Haushalte in Deutschland über einen Glasfaseranschluss verfügen. Der Schleswig-Holsteinische Zeitungsverlag hebt hervor, dass der Glasfaserausbau essenziell für die Digitalisierung und die wirtschaftliche Entwicklung ist. Die ländlichen Gebiete von Schleswig-Holstein sind hierbei keine Ausnahme, denn überall wird kräftig in neue digitale Infrastrukturen investiert.

Die Telekommunikationsgesellschaft hat den Ausbau in einem Vier-Phasen-Modell organisiert. Dies beginnt mit der Nachfragebündelung, der Planung und Genehmigungen, gefolgt von den eigentlichen Bauarbeiten bis hin zum Hausanschluss und der Aktivierung. Insbesondere in Lübeck profitieren Gebiete wie Priwall, St. Lorenz Süd und Travemünde bereits von diesem zukunftsweisenden Ausbau.

Die Zukunft von Lübeck

Inmitten dieser Entwicklungen erhält Lübeck auch Anerkennung in anderen Bereichen. Beispielsweise hat der Digitalverband Bitkom im Smart City Index 2022 Lübeck auf den 25. Platz der smartesten Städte Deutschlands gewählt, ein Aufstieg um 17 Plätze im Vergleich zum Vorjahr. Dies zeigt deutlich, wie dynamisch die Stadt in der Digitalisierung voranschreitet. Sowohl der Bürgermeister Jan Lindenau als auch Lübecks Chief Digital Officer, Dr. Stefan Ivens, betonen die Erfolge der Digitalen Strategie und die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Politik, Wirtschaft und Stadtgesellschaft, wie auf luebeck.org zu lesen ist.

In einer Zeit, in der die Zahl der Fahrzeuge in Lübeck kontinuierlich steigt – im Jahr 2023 waren es bereits 121.223 angemeldete Autos – steht die Stadt vor der Herausforderung, ausreichende Parkmöglichkeiten zu schaffen und gleichzeitig die Sicherheit im Verkehr zu gewährleisten. Der Glasfaserausbau sowohl in den Wohngegenden als auch in der digitalen Infrastruktur ist von zentraler Bedeutung, um Lübeck fit für die Zukunft zu machen.

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OrtLübeck, Deutschland
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