Premiere in Lübeck: Wald thematisiert den Kampf um Lebensraum!

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Die Premiere des Theaterstücks „Wald“ in den Lübecker Kammerspielen thematisiert Umwelt, Migration und gesellschaftliches Umdenken.

Die Premiere des Theaterstücks „Wald“ in den Lübecker Kammerspielen thematisiert Umwelt, Migration und gesellschaftliches Umdenken.
Die Premiere des Theaterstücks „Wald“ in den Lübecker Kammerspielen thematisiert Umwelt, Migration und gesellschaftliches Umdenken.

Premiere in Lübeck: Wald thematisiert den Kampf um Lebensraum!

Ein aufregendes Event steht an: Am 5. Dezember feiert das Theater Lübeck die Premiere des Stücks „Wald“ in den Kammerspielen. Das tragikomische Werk, das bereits 2024 uraufgeführt wurde, thematisiert auf innovative Weise die Rückeroberung des Lebensraums durch Bäume und Begleitarten in Mitteleuropa. Die Inszenierung von Katja Wachter verspricht, die Zuschauer nicht nur zu unterhalten, sondern auch zum Nachdenken anzuregen.

„Wald“ erzählt von der faszinierenden Idee, dass die Natur, anstatt durch Wassermangel oder Brandrodung zu sterben, sich zurückkämpft. Dabei wird die Verbindung zwischen Wald, Natur und Stadt, Mensch sichtbar gemacht – eine Ansprache, die auch in der heutigen Zeit hochaktuell ist. Die schlichte, aber symbolträchtige Bühnenästhetik von Ágnes Hamvas verstärkt diese Thematik, während die ironische Verfremdung von Berufskleidung als Kostüme, gestaltet von Lara Hohmann, einen klaren Bezug zur modernen Gesellschaft herstellt.

Eine Dramaturgie des Wandels

Die Musik von Manuel Seum, die dezent an die verschiedenen Szenen angepasst wurde, trägt zur heiter-verspielten und gleichzeitig poetisch-nüchternen Atmosphäre des Stücks bei. Unter den talentierten Darstellern befinden sich unter anderem Sonja Cariaso, Luisa Böse und Johannes Merz, die alle dazu beitragen, die Botschaften des Stücks lebendig werden zu lassen. Neben dem naturnahen Thema, das die ZuschauerInnen gespannt verfolgen, geht es auch um gesellschaftlich-politisches Umdenken: Flüchtlingsströme, die durch die Natur verdrängt werden, suchen Zuflucht in Gebieten mit weniger Bäumen – ein Thema, das uns alle betrifft und zum Diskurs anregt.

Die weiteren Vorstellungen sind fest eingeplant, mit Terminen am 14. Dezember und 19. Dezember. Tickets sind online auf der Seite des Theaters Lübeck erhältlich: www.theaterluebeck.de.

Klimawandel und Migration

Diese eindringlichen Themen finden ihren Hintergrund auch im Kontext des Klimawandels, der weltweit Bewegungen von Menschen in Gang setzt. So zeigt die Situation im pazifischen Inselstaat Tuvalu, der möglicherweise als erstes Land durch den Klimawandel unbewohnbar wird, wie dramatisch sich die Umstände verändern können. Der Meeresspiegel steigt und auch in Deutschland haben klimabedingte Katastrophen, wie die Flut im Jahr 2021, viele Menschen betroffen – insgesamt etwa 65.000. Der Begriff „Klimaflüchtling“ ist zwar umstritten und nicht rechtlich anerkannt, aber die Notwendigkeit, Lösungen für solche migrationsbedingten Herausforderungen zu finden, wird immer drängender. Die Bundeszentrale für politische Bildung verdeutlicht, dass die Verantwortung für den Klimawandel und seine Folgen global ungleich verteilt ist, was zu Ungerechtigkeiten führt.

Die Zukunft könnte düster erscheinen: Prognosen sagen einen dramatischen Anstieg klimawandelbedingter Migration voraus. Während einige Länder, wie Australien, mit Tuvalu Abkommen schließen, um Einwohner dauerhaft aufzunehmen, bleiben andere im Stillstand. Initiativen wie ein „Klima-Pass“ sind bislang nicht verwirklicht worden.

Am 1. Dezember 2025 ist es nun an der Zeit, sich den Themen Natur und menschliches Zusammenleben zu widmen. „Wald“ könnte ein erster Schritt zu einem umdenken und zur Reflexion auf die Herausforderungen sein, vor denen wir stehen. Nutzen wir die Gelegenheit, um Teil dieser wichtigen Diskussion zu werden und uns auf das Theaterstück einzulassen.