Neubau des Freibads Weiche: Flensburgs hitzige Ratsentscheidung!

Neubau des Freibads Weiche: Flensburgs hitzige Ratsentscheidung!

Weiche, Flensburg, Deutschland - In Flensburg ist es so weit gekommen, dass die Stadtverwaltung einen Schritt Richtung Zukunft macht. Am 26. Juni 2025 stimmte die Ratsversammlung für den Neubau des Freibads Weiche, ein Projekt, das schon lange diskutiert wird. Das Abstimmungsergebnis fiel mit 22 Ja-Stimmen zu 16 Nein-Stimmen denkbar knapp aus. Die Entscheidung hat in den vergangenen Wochen für viel Aufregung gesorgt, nicht zuletzt wegen der hitzigen Debatten, die dem Beschluss vorausgingen.

Doch was steckt hinter diesem hitzig diskutierten Neubau? Zum einen ist der Standort Weiche für die Bürger sehr wichtig, und die damit verbundenen finanziellen Aspekte erforderten eine gründliche Auseinandersetzung. Stadtkämmerer Henning Brüggemann hob die Dringlichkeit einer Entscheidung hervor, während der SPD-Fraktionsvorsitzende Justus Klebe argumentierte, dass man aufgrund des knappen Haushalts Prioritäten wie Schulsanierungen setzen müsse. Laut Klebe lassen sich die angesetzten jährlichen Betriebskosten von rund 800.000 Euro nicht einfach ignorieren, besonders wenn die Finanzierung anderer Freizeiteinrichtungen mit kleineren Zuschüssen verbunden ist.

Die finanzen im Blick

Die Diskussion um die Kosten ist eine der zentralen Fragestellungen. Das gesamte Projekt beläuft sich auf 7,3 Millionen Euro, wovon die Hälfte vom Bund finanziert wird. Dabei wurde im Finanzausschuss bereits der Vorschlag diskutiert, die von den SSW und Grünen vorgeschlagene Variante c des Beschlusses mit einem Investitionsvolumen von etwa 7,2 Millionen Euro anzunehmen. Dabei sollten allerdings die langfristigen Kosten, die bei 368.000 Euro jährlich mit einem aktiven Trägerverein liegen oder gar 813.000 Euro bei rein städtischer Betriebsführung betragen, eingehend geprüft werden.

Die Reaktion der politischen Fraktionen war dabei unterschiedlich. Während sich SSW und Grüne für den Neubau stark machten, betonten CDU und SPD die Notwendigkeit, in einen maroden Bildungssektor zu investieren. Thomas Dethleffsen von der CDU wies darauf hin, dass insbesondere die Kinder und Schüler vom Neubau profitieren würden. Interessant ist auch die Diskussion über eine mögliche Erweiterung des Campusbades als alternative Lösung. Hier gibt es unter den Fraktionen unterschiedliche Ansichten.

Ein Blick in die Zukunft

Was bedeuten diese Entwicklungen für die Kommune insgesamt? Laut einer Sonderbefragung vom Deutschen Institut für Urbanistik sind Kommunen auf der Suche nach Möglichkeiten, Sportstätten wie Freibäder aufrechtzuerhalten. Immerhin gaben 94% der Kommunen an, über Sporthallen zu verfügen, und 54% berichteten über einen Anstieg der Freibäder seit 2014. Dennoch meldeten 59% der Kommunen einen erheblichen Investitionsrückstand – ein Umstand, der die Verfügbarkeit und Qualität solcher Einrichtungen gefährden könnte.

Die nächsten vier Wochen werden entscheidend sein, da weitere Maßnahmen besprochen werden müssen. Der Neubau des Freibads Weiche könnte nicht nur die Freizeitmöglichkeiten für die Bürger erheblich verbessern, sondern auch als Anreiz für andere kommunale Projekte dienen. Ob das Vorhaben endgültig ins Rollen kommt, bleibt abzuwarten, doch die Zeichen stehen auf Veränderung.

Für alle, die mehr Informationen suchen, sind hier die Artikel von NDR, SHZ und Difu zu finden.