Alarmierende Zunahme: Asiatische Hornisse bedroht Imkerei in Luxemburg!
Neumünster im Fokus: Asiatische Hornissen breiten sich aus und gefährden Imkerei in Luxemburg. Nestzahlen und Bekämpfungsmaßnahmen im Überblick.

Alarmierende Zunahme: Asiatische Hornisse bedroht Imkerei in Luxemburg!
In der letzten Zeit ist die Asiatische Hornisse, auch bekannt als Gelbbeinige Hornisse, immer wieder in den Schlagzeilen. Diese invasive Insektenart stammt ursprünglich aus Südostasien und wurde 2004 zum ersten Mal in Südfrankreich gesichtet. Seit 2016 steht sie auf der EU-Liste invasiver Arten und breitet sich durch Europa aus – wie in Luxemburg, wo sie in den letzten Jahren verstärkt auftritt, wie lessentiel.lu berichtet.
Das besorgniserregende Thema wird von Jahr zu Jahr aktueller. Während es 2020 in Luxemburg nur drei Nester gab, explodierte die Zahl auf 123 im Jahr 2024. Die Nester, die bis zu 80 cm groß werden können, beherbergen bis zu 2.000 Hornissen und fressen jährlich rund 12 kg Insekten – vor allem Honigbienen. Leider bleibt das nicht ohne Folgen: Eine Umfrage unter 420 Imkern hat ergeben, dass im Jahr 2024 etwa 200 Bienenvölker durch diese Hornissen verloren gingen, was einen zusätzlichen Verlust von etwa 8% zu den ohnehin hohen Überwinterungsverlusten von 16% ausmacht.
Ein großes Problem für Imker
Die Imkerei hat enorm unter der Ausbreitung dieser Hornissen zu leiden. Die geschätzten Kosten für die Imkerei in Luxemburg belaufen sich im vergangenen Jahr auf 100.000 bis 120.000 Euro. Und das, obwohl die Hornisse für die Menschen nicht per se gefährlicher ist als Wespen oder Bienen. Sie können jedoch allergische Reaktionen auslösen, insbesondere durch Mehrfachstiche, was den Umgang mit den Tieren riskant macht.
Um dem Problem Herr zu werden, werden Bekämpfungsmaßnahmen ergriffen. Lockfallen für Jungköniginnen werden im Frühjahr aufgestellt, und die Nester, wie das kürzlich an der Abtei Neumünster entfernte, müssen von den Behörden behandelt werden. Da die Aufklärung in diesem Bereich oft zu kurz kommt, ruft die zuständige Behörde dazu auf, Nester nicht eigenständig zu entfernen. Kontaktabfragen können über vespa@neobiota.lu erfolgen.
Bayern im Fokus
Die Situation ist nicht nur in Luxemburg besorgniserregend, sondern auch in Bayern. Dort ist die Asiatische Hornisse seit 2014 bekannt und wird ab März 2025 nicht mehr als invasive Art eingestuft, sondern als weit verbreitet. Diese Neuregelung bringt große Änderungen mit sich: Wenn keine gravierende Gefahr für die Biodiversität besteht, müssen Imker die Entfernung von Nestern selbst organisieren und finanzieren. Und das, obwohl die Hornisse bis zu 1.500 Bienen pro Tag fangen kann.
Um den Schäden in der Imkerei und in der Landwirtschaft vorzubeugen, plant die bayerische Staatsregierung Maßnahmen, die die nötige Koordinierung und Unterstützung bieten sollen. Dazu gehört auch eine Meldeplattform und Schulungen, um die Imker besser zu schulen und aufzuklären. Für diese Initiativen stehen rund 700.000 Euro bereit. Das zeigt, da liegt was an!
In beiden Regionen zeigt sich ein einheitliches Bild: Die Asiatische Hornisse ist ein ernstzunehmendes Problem, das sowohl Imker als auch die heimische Natur bedroht. Ihre Ausbreitung ist rasant und bedarf einer koordinierten Reaktion aller Beteiligten. Bleiben Sie informiert und schützen Sie Ihre Bienen!
Für weitere Informationen über die Gefahren und Bekämpfungsmaßnahmen der Asiatischen Hornisse können Sie auch die Seite von BR.de besuchen.