Baustelle in Neumünster: Brücke über Bullenbek wird saniert!
Ab Mitte Oktober 2025 kommt es zu Verkehrseinschränkungen zwischen Neumünster-Faldera und Ehndorf wegen Brückenarbeiten.

Baustelle in Neumünster: Brücke über Bullenbek wird saniert!
Ab Mitte Oktober 2025 wird es in der Region zu größeren Verkehrsbehinderungen zwischen Neumünster-Faldera und Ehndorf kommen. Der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein (LBV.SH) hat Instandsetzungsarbeiten an der Brücke über den Bullenbek angekündigt, die bereits aus dem Jahr 1968 stammt. Diese Maßnahme ist Teil eines übergeordneten Plans zur Brückenmodernisierung, der in ganz Deutschland immer mehr in den Fokus rückt. Denn das Land hat nicht nur etwa 40.300 Brücken, die teilweise sanierungsbedürftig sind, sondern auch einen steigenden Schwerverkehr zu bewältigen, wie die Bundesministeriums für Digitales und Verkehr erläutert und die Bundesrechnungshof kritisch hinterfragt.
Die Bauarbeiten auf der Kreisstraße 37, zwischen Ehndorf und Neumünster, sind für den Zeitraum vom 13. Oktober bis voraussichtlich 28. November 2025 angesetzt. Während dieser sieben Wochen wird die Straße halbseitig gesperrt. Damit der Verkehr weiterhin fließen kann, wird eine mobile Ampel eingerichtet, die eine Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h am Baubereich vorsieht. Der Geh- und Radweg wird während der gesamten Bauzeit gesperrt, jedoch wird eine alternative Überführung für Fußgänger und Radfahrer zur Verfügung stehen.
Details zu den Arbeiten
Die Instandsetzungsarbeiten umfassen punktuelle Betoninstandsetzungsarbeiten unterhalb der Brücke, die Sicherung der Versorgungsleitungen, den Ersatz der Schrammborde sowie die Erneuerung des Oberflächenschutzsystems. Zusätzlich sind Asphaltarbeiten an den Geh- und Radwegen eingeplant. Die Gesamtkosten dieser Maßnahmen belaufen sich auf mehr als 100.000 Euro, die vom Kreis Rendsburg-Eckernförde getragen werden. Dies steht im Einklang mit den Empfehlungen der Bundesrechnungshofes zur Stärkung der Finanzierung für die Brückenmodernisierung.
In Deutschland zeigt sich ein klarer Trend: Die meisten Brücken wurden zwischen 1960 und 1985 erbaut, und die steigenden Anforderungen an Tragfähigkeit und Verkehrssicherheit erfordern umfangreiche Erhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen. Ein spezielles Programm zur Brückenmodernisierung soll diese erforderlichen Maßnahmen beschleunigen, wie das Bundesministerium für Digitales und Verkehr betont.
Herausforderungen bei der Modernisierung
Trotz der laufenden Bemühungen gibt es noch einige Stolpersteine: Der Bundesrechnungshof bemängelt den schleppenden Fortschritt bei der Modernisierung vieler Brücken an Autobahnen und Bundesstraßen. Nur 40 % der bis Ende 2024 vorgesehenen Teilbauwerke wurden bisher modernisiert, während die Zahlen der abgeschlossenen Projekte rückläufig sind. Um das Ziel bis 2032 zu erreichen, müssten jährlich 590 Teilbauwerke erneuert werden, was als unrealistisch eingestuft wird. Der Rückstand ist offensichtlich, und daher wird die Notwendigkeit eines klaren Modernisierungsprogrammes immer dringlicher.
Die Brücke über den Bullenbek ist somit nicht nur ein regionales Bauprojekt, sondern Teil eines größeren Bildes. Ein Bild, das von der Modernisierung der Infrastruktur geprägt ist. Ob und wie die bundesweiten Herausforderungen gemeistert werden können, bleibt abzuwarten, doch die Pläne sind bereits in vollem Gange.