Pfauen-Panik in Norderstedt: Kleingärtner leiden unter Besuchern!

Pfauen-Panik in Norderstedt: Kleingärtner leiden unter Besuchern!

Norderstedt, Deutschland - In Norderstedt sorgt eine ungewöhnliche Invasion für Aufregung unter den Kleingärtnern: Mehr als 20 stattliche Pfauen machen derzeit die Gemüsebeete eines örtlichen Kleingartenvereins unsicher. Kleingärtner Thomas Röper berichtet von einem regelrechten „Pfauenschwarm“, der allein in seinem Garten bis zu 28 von diesen prächtigen Vögeln versammelt. „Sie sind einerseits wunderschön, aber andererseits hinterlassen sie auch Verwüstung unter unseren Pflanzen“, so Röper gegenüber NDR.

Die Prachtvögel nisten zurzeit im Stadtteil Garstedt und plündern die Gärten auf der Suche nach frischem Gemüse. Diese Situation sorgt bei den Kleingärtnern für gemischte Gefühle. Während die Augen der einen an dem Farbenrausch der Tiere erfreut sind, ärgern sich die anderen über die erheblichen Schäden, die die Pfauen anrichten. Der Gartenverein in Norderstedt, auch bekannt unter dem Namen Kleingärtnerverein Friedrichsgabe e.V., kümmert sich um die Belange der Mitglieder und wäre somit auch für die Ausarbeitung einer Lösung zuständig.

Keine Gefahr, aber auch kein Umzug

Die Stadt Norderstedt sowie das Veterinäramt sind bereits in die Causa involviert. Das Veterinäramt hat klargestellt, dass es sich bei den Pfauen um wilde Tiere handelt, die keine Besitzer haben. Das Ordnungsamt hat festgestellt, dass von den Tieren keine Gefährdung für Mensch und Verkehr ausgeht. Eine Umsiedlung der Tiere ist jedoch nicht geplant, was die Kleingärtner in ihrer Verzweiflung zurücklässt. Thomas Röper schlägt vor, einige der Pfauen einzufangen, um die Situation zu entschärfen.

Kleingärten als Rückzugsort für Natur

Kleingärten haben nicht nur für die Menschen eine wichtige Funktion, sie spielen auch eine bedeutende Rolle für die Biodiversität. Eine Auszeichnung in Hamburg hebt die ökologisch wertvollen Kleingärten hervor. Hierbei wird auf die Wichtigkeit naturnaher Gärten hingewiesen, die ein Rückzugsort für Wildtiere darstellen. Die Jury bewertet die Gärten nach strengen ökologischen Kriterien, wie dem Einsatz einheimischer Wildpflanzen und dem Verzicht auf Pestizide. Solche Initiativen zeigen, dass Kleingartenanlagen wie die in Norderstedt auch zur Verbesserung des Ökosystems beitragen können. Immerhin wurden nach dem Zweiten Weltkrieg diese Gartenflächen auch eingerichtet, um die Ernährungssituation der Bevölkerung zu verbessern.

Die Kleingartenvereine sind nicht nur für die Verwaltung der Parzellen zuständig, sondern auch für ein reges Gemeinschaftsleben, das durch Feste und Treffen in Vereinsheimen geprägt ist. Eine kluge Überwachung der Kleingartengesetze und Vorschriften ist von großer Bedeutung, um die Nutzung der Gärten nachhaltig zu gestalten und die Gemeinschaft zu fördern, was den Kleingärtnern in Norderstedt bei all den Herausforderungen mit den Pfauen zugutekommt. Während die Natur also ihr Eigenleben entfaltet, bleibt den Kleingärtnern nichts anderes übrig, als kreative Lösungen zu finden.

Wie wird die Situation sich entwickeln? Eines ist sicher: Die farbenfrohen Plünderer werden den Kleingärtnerverein Friedrichsgabe e.V. noch auf Trab halten, und die Suche nach einer Lösung wird weitergehen. Ein spannendes Schauspiel inmitten der grünen Gärten von Norderstedt, das sicher noch Gesprächsstoff bieten wird.