Frauenhäuser im Kreis Pinneberg fordern harte Maßnahmen gegen Gewalt
Im Kreis Pinneberg fordern Frauenhäuser härtere Maßnahmen gegen Partnerschaftsgewalt und betonen digitale Gewalt als neues Problem.

Frauenhäuser im Kreis Pinneberg fordern harte Maßnahmen gegen Gewalt
Heute ist der 1. Dezember 2025, und im Kreis Pinneberg sorgt ein dringliches Thema für Aufsehen: Die Mitarbeiterinnen der Frauenhäuser fordern drastische politische und gesellschaftliche Veränderungen, um den Schutz für Frauen vor Partnerschaftsgewalt zu verbessern. Im vergangenen Jahr erlebten 534 Frauen im Kreis Gewalt durch ihren Partner oder Ex-Partner, ein alarmierendes Zeichen, das uns zum Handeln auffordert. Die Notwendigkeit, die Ursachen von Gewalt zu bekämpfen, wird immer lauter. Die etablierten Hilfsangebote sind zwar wichtig, aber sie behandeln oft nur die Symptome, ohne die Wurzel des Problems zu erfassen.
Die Frauenhäuser im Kreis Pinneberg betonen, dass es an der Zeit ist, nicht nur über die Folgen von Gewalt zu reden, sondern aktiv die sozialen Rahmenbedingungen zu verändern, die solches Verhalten begünstigen. Dies ist notwendig, um den betroffenen Frauen eine sichere Zukunft zu bieten und die Gewaltspirale zu durchbrechen. Laut den aktuellen Berichten der Bundesministerien und des BKA steigt die Zahl der weiblichen Opfer von Gewalt und anderen Straftaten kontinuierlich. Im Jahr 2024 zählte die Polizei mehr als 265.000 Menschen, die Opfer häuslicher Gewalt wurden, wobei 70,4 Prozent davon weiblich waren.
Die Diskussion über digitale Gewalt hat in diesem Kontext an Bedeutung gewonnen. Ein wesentliches Thema in Frauenhäusern ist der Umgang mit digitalen Medien, die die Frauen und Kinder oft in ihrem Alltag begleiten. Diese Geräte spielen nicht nur in der Kommunikation eine Rolle, sondern sind auch ein Anker in einer gewohnten Lebensrealität, die sie oft zurücklassen müssen. Die Frauenhauskoordinierung hebt hervor, dass Fachwissen im Umgang mit diesen Technologien unerlässlich ist, um digitale Gewalt präventiv zu bekämpfen. Ab 2026 sind Schulungen für die Mitarbeiterinnen der Frauenhäuser geplant, um Stalking-Apps zu erkennen und die Sicherheit von Geräten zu gewährleisten. Das Ziel ist klar: Der Schutzraum Frauenhaus soll auch in der digitalen Welt gewahrt bleiben.
Dringender Handlungsbedarf
Die Situation ist ernst. Zwar gibt es zahlreiche Angebote für Frauen, doch viele gewaltbetroffene Frauen finden sich in einem System, das nur zögerlich auf ihre Bedürfnisse reagiert. Frauenhäuser stehen an der Frontlinie im Kampf gegen Gewalt, aber sie können die Ausbreitung von Gewalt nicht alleine aufhalten. Laut den Statistiken sind 18.224 Frauen und Mädchen im Jahr 2024 Opfer digitaler Gewalt geworden, ein Anstieg von 6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dieser Trend ist alarmierend und erfordert ein schnelles Handeln der Politik, um adäquate Maßnahmen zu ergreifen und eine breitere gesellschaftliche Diskussion zu initiieren.
Insgesamt zeigt sich, dass die Dunkelziffer bei häuslicher Gewalt hoch ist. Bei Partnerschaftsgewalt liegt die Anzeigequote unter 5 Prozent. Dies verdeutlicht, wie wichtig es ist, dass Betroffene mehr Berührungsängste abbauen und Vertrauen in die Hilfsangebote fassen. Die Aufforderung der Mitarbeiterinnen der Frauenhäuser, die Ursachen von Gewalt zu fokussieren, ist nicht nur ein Hilferuf, sondern ein Appell an uns alle, gemeinsam für eine sichere und gewaltfreie Gesellschaft einzutreten. Nur durch eine enge Zusammenarbeit zwischen Gesellschaft, Politik und den Beschäftigten in den Hilforganisationen können wir die notwendigen Veränderungen herbeiführen.