Stichwahl in Kiel: Wer wird der neue Oberbürgermeister?

Stichwahl in Kiel: Wer wird der neue Oberbürgermeister?

Heute wird in Kiel die Entscheidung über das neue Oberbürgermeisteramt getroffen. Im Rahmen der Stichwahl am 7. Dezember 2025 stehen sich die beiden Kandidaten Gerrit Derkowski, der parteilos ist und Unterstützung von CDU und FDP erhält, sowie Samet Yilmaz von den Grünen gegenüber. Beide hatten in der Hauptwahl die meisten Stimmen erhalten, jedoch keine absolute Mehrheit.

Von den rund 190.000 wahlberechtigten Kielerinnen und Kielern haben sich bereits etwa 7.500 Menschen bei der Sofortwahl, die vom 20. November bis 5. Dezember angeboten wurde, beteiligt. Zudem wurden über 37.000 Anträge auf Briefwahl gestellt. An diesem Wahlsonntag sind die Wahllokale von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Wählerinnen und Wähler müssen ihren Personalausweis sowie die Wahlbenachrichtigung von der Hauptwahl mitbringen, bevor die Auszählung der Stimmen beginnt.

Ergebnisse der Hauptwahl

In der ersten Wahlrunde gaben 93.153 Wahlberechtigte ihre Stimme ab, was zu einer bemerkenswerten Wahlbeteiligung von 48,9 Prozent führt. Auch bei dieser Wahl hat Kiel neue Maßstäbe gesetzt, denn das ist die höchste Wahlbeteiligung, die bisher bei Oberbürgermeisterwahlen erreicht wurde. Besonders aktiv war der Stadtteil Ravensberg-Brunswik-Düsternbrook mit einer Wahlbeteiligung von 62,1 Prozent, während in Kiel-Gaarden nur 23,19 Prozent der Wählerinnen und Wähler zur Urne gingen.

Themen und Positionen der Kandidaten

Ein zentrales Thema, das beide Kandidaten beschäftigt, ist die umstrittene Stadtbahn. Gerrit Derkowski sieht das Projekt als zu teuer an und plädiert stattdessen für ein Mobilitätskonzept, das vermehrt auf Busse und Fährverbindungen setzt. Im Gegensatz dazu betrachtet Samet Yilmaz die Stadtbahn als einen „Gamechanger“ für die Mobilität in Kiel und argumentiert dabei mit einer geringen finanziellen Eigenbeteiligung der Stadt an dem Projekt.

Die Auszählung der Stimmen wird am Abend des 7. Dezember erfolgen. Die Entscheidung, wer künftig die Stadt Kiel führen wird, bleibt bis zu diesem Zeitpunkt spannend. Laut Berichten wird die Entscheidung um 18 Uhr verkündet. In Deutschland gelten die gesetzlichen Vorgaben zur Durchführung von Kommunalwahlen, die von den Ländern unterschiedlich geregelt sind, allerdings können alle Wahlberechtigten sicher sein, dass ihre Stimme zählt.

Wie es auch immer ausgehen mag, die bevorstehenden Stunden werden für Kiel eine richtungsweisende Entscheidung bringen, die die zukünftige Entwicklung der Stadt maßgeblich prägen könnte. Ein gutes Händchen beim Wählen ist hier gefragt, denn die kommunale Politik ist oft näher am Bürger als man denkt. Die Wahlbeteiligungen sind in der Regel niedriger als bei Landtags- oder Bundestagswahlen, doch die aktuelle Beteiligung verspricht einen lebendigen Austausch und eine engagierte Bürgerschaft. Das zeigt, dass die Kieleer eben doch mitreden wollen, wenn es um ihre Stadt geht!