Studierende in Kiel: Protest gegen teure Verwaltungsgebühr beginnt!

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Studierende in Schleswig-Holstein demonstrieren am 4.12.2025 gegen eine Verwaltungsgebühr und fordern bessere Hochschulfinanzierung.

Studierende in Schleswig-Holstein demonstrieren am 4.12.2025 gegen eine Verwaltungsgebühr und fordern bessere Hochschulfinanzierung.
Studierende in Schleswig-Holstein demonstrieren am 4.12.2025 gegen eine Verwaltungsgebühr und fordern bessere Hochschulfinanzierung.

Studierende in Kiel: Protest gegen teure Verwaltungsgebühr beginnt!

In Schleswig-Holstein rumort es an den Hochschulen: Studierende protestieren gegen die geplante Einführung einer Verwaltungsgebühr von 60 Euro pro Semester. Am Audimax der Kieler Universität haben sich zahlreiche junge Menschen versammelt, um ihrer Unmut Luft zu machen. Der Zugang zu Bildung könnte durch steigende Kosten erneut erschwert werden, berichten sat1regional.de. Besonders kritisch wird die Situation von der Landes-Astenkonferenz betrachtet, die darauf hinweist, dass die Semesterbeiträge in den vergangenen Jahren bereits gestiegen sind.

Mit Unterstützung von der Bildungsgewerkschaft GEW und der Universitätsführung fordern die Demonstrierenden eine ausreichende Hochschulfinanzierung vom Land. Die Co-Vorsitzende der GEW, Franziska Hense, betont, dass die bereitgestellten Mittel bis 2029 nicht ausreichen werden. Dies könnte fatale Folgen haben: Hochschulen warnen, dass die verfügbaren Finanzmittel dazu führen könnten, dass Studiengänge, viele Arbeitsplätze und die Qualität der Lehre gefährdet werden.

Die Realität der Studienfinanzierung

Was steckt hinter den finanziellen Belastungen, die viele Studierende empfinden? Seit 2014 gibt es in Deutschland keine festen Studiengebühren mehr. Stattdessen setzen sich die Semesterbeiträge aus verschiedenen Komponenten zusammen. Dazu gehört ein Verwaltungsbeitrag, der zwischen 0 und 80 Euro liegt, sowie Gebühren für das Studierendenwerk und das Semesterticket. Die Gesamtbeträge variieren je nach Hochschule und belaufen sich auf etwa 170 bis 430 Euro pro Semester, erläutert mystipendium.de.

Doch die Lehrenden und Studierenden fühlen sich zunehmend unter Druck, nicht nur durch höhere Lebenshaltungskosten, sondern auch durch hohe Mietpreise. Veronika Grimm, eine Wirtschaftsweise, spricht sich für die Wiedereinführung von Studiengebühren aus. Ihrer Ansicht nach sollten die Mittel in frühkindliche Bildung und Grundschulen investiert werden, was von der Hochschulgruppe RCDS unterstützt wird. Diese fordert eine nachgelagerte Studiengebühr, die abhängig vom späteren Gehalt gezahlt werden soll. Kritiker hingegen warnen davor, die finanzielle Last auf die Studierenden abzuwälzen.

Eine besorgniserregende Entwicklung

Das Potenzial für verheerende Auswirkungen auf die Studienlandschaft ist groß. Eine Erhöhung der Semesterbeiträge könnte das Studium weniger attraktiv für einkommensschwächere Studierende machen, was wiederum die Hochschulen in einen Teufelskreis treiben könnte: weniger Studierende bedeuten geringere Einnahmen durch Studiengebühren. Auch im internationalen Vergleich schneiden die deutschen Finanzierungsmöglichkeiten gegenwärtig nicht gut ab. In vielen anderen Ländern müssen Studierende erheblich mehr zahlen.

Die Studierenden aus Schleswig-Holstein haben die Sorgen, die sie umtreiben, klar formuliert: Sie fordern endlich ein Umdenken der Politik und eine robuste, nachhaltige Hochschulfinanzierung. In Anbetracht der aktuellen Entwicklungen ist es unabdingbar, dass die Verantwortlichen die Finanzierung der Bildung nicht aus dem Blick verlieren und die Bedürfnisse der Studierenden ernst nehmen.