Vogelgrippe-Alarm in Hamburg: 70 Fälle entdeckt, Alsterschwäne gerettet!
Schleswig-Holstein meldet seit September 70 Fälle von Vogelgrippe bei Wildvögeln. Alsterschwäne bleiben vor Ansteckung geschützt.

Vogelgrippe-Alarm in Hamburg: 70 Fälle entdeckt, Alsterschwäne gerettet!
In Hamburg stehen seit September die Alarmzeichen auf Rot: Über 70 Fälle von Vogelgrippe (H5N1) wurden bei Wildvögeln verzeichnet, darunter Kraniche, Wildgänse und sogar Greifvögel. Laut n-tv bleibt die Ausbreitung jedoch auf Wildtiere beschränkt, und bis dato wurden keine Fälle unter Geflügelhaltern entdeckt. Interessanterweise könnte die tatsächliche Zahl der betroffenen Vögel weitaus höher sein, da hinter jedem bestätigten Fall oft mehrere betroffene Tiere stehen.
Das Schwanenwesen der Hansestadt war in den letzten Wochen besonders gefordert. Zwischen Mitte Oktober und Anfang Dezember kamen über 170 Einsätze zusammen, in denen insgesamt 117 Tiere eingesammelt wurden. Diese Bemühungen fanden teilweise bis spät in die Nacht und auch an den Wochenenden statt. Alle eingesammelten Vögel wurden zur Untersuchung an das Hygieneinstitut in Hamburg geschickt. Besonders erfreulich ist, dass keine Alsterschwäne, die gerade im Winter in der Wildtierstation untergebracht sind, vom Virus betroffen sind. Dies meldet auch die Webseite von n-tv.
Die Gefahr der Vogelgrippe
Die Vogelgrippe, auch als Geflügelpest bekannt, hat sich seit Ende des 19. Jahrhunderts als ernstzunehmendes Problem herausgestellt. Besonders gefährlich ist der Virus H5N1, der sich seit einigen Jahren in Europa ausbreitet, und zwar zuerst unter den Wildvögeln, dann jedoch auch in Massentierhaltungen. Wie der Bayerische Rundfunk berichtet, führte der Ausbruch, der im Sommer 2022 beginnen wurde, zur schwersten Epidemie in Europa, die 37 Länder betraf und fast 50 Millionen Tiere das Leben kostete.
Die Übertragungen von Vögeln zu Säugetieren, einschließlich Waschbären und Füchsen, sind ebenfalls beobachtet worden. Experten zeigen sich besorgt: Obwohl Übertragungen auf Menschen extrem selten sind, konnte in der Vergangenheit eine Mensch-zu-Mensch-Übertragung ausgeschlossen werden. Das Robert Koch-Institut (RKI) hält das Risiko für die Bevölkerung in Deutschland derzeit als gering. Dennoch bleibt die eindeutige Empfehlung, den Kontakt zu erkrankten oder verendeten Vögeln zu meiden.
Situation in Deutschland und Ausblick
Aktuell gab es in Deutschland seit Anfang Dezember fast 2.000 positive Wildvögel. Dazu kommen dreizehn bestätigte Ausbrüche bei geflügelhaltenden Betrieben und in Zoos. Bei den Ausbrüchen in Deutschland, die seit Ende Oktober 2025 registriert wurden, handelt es sich in der Regel um den Subtyp A(H5N1). Das RKI weist darauf hin, dass Infektionen beim Menschen nach wie vor äußerst selten sind. In Deutschland gibt es bislang keine bestätigten Fälle, und der letzte Fall eines Menschen, der sich mit dem Virus infiziert hat, war bislang nicht zu verzeichnen.
Die Experten raten dazu, Schutzmaßnahmen zu ergreifen, wenn es zu unvermeidbarem Kontakt mit Wildvögeln oder infiziertem Geflügel kommt. Wie sich die Situation entwickelt, bleibt abzuwarten. Fest steht jedoch: Die Lage wird weiterhin genau beobachtet, und die zuständigen Behörden sind alarmiert. Die Tests und die Schutzmaßnahmen in der Region helfen, die Gesundheit der Tiere sowie der Menschen zu wahren.
Mehr Informationen zu den Themen gibt es bei n-tv, Bayerischer Rundfunk und Robert Koch-Institut.