Wikinger Museum Haithabu: 40 Jahre lebendige Geschichte an der Schlei!
Das Wikinger Museum Haithabu feiert am 1. November 2025 sein 40-jähriges Bestehen und würdigt seine UNESCO-Welterbe-Bedeutung.

Wikinger Museum Haithabu: 40 Jahre lebendige Geschichte an der Schlei!
Am 1. November 2025 jährt sich die Eröffnung des Wikinger Museums Haithabu zum 40. Mal. Das Museum, gelegen an der malerischen Schlei vor den Toren Schleswigs, hat sich nicht nur einen Namen als eines der wichtigsten archäologischen Museen Deutschlands gemacht, sondern auch den Titel UNESCO-Welterbe errungen. Die Feierlichkeiten versprechen eine spannende Zeit, denn Besucher können hier den Alltag der Wikinger hautnah erleben und tief in die Geschichte eintauchen.
Seit der Eröffnung im Jahr 1985 ist das Museum ein faszinierendes Zeitzeugen, das den Besuchern die Lebensweise der Wikinger näherbringt. Archäologische Grabungen haben in Haithabu schon 1900 begonnen und fanden in den Jahren 1930 bis 1939 unter Herbert Jankuhn intensiven Zuspruch. Jankuhn, der auch nach dem Zweiten Weltkrieg weiterforschte, legte mit seinen Ausgrabungen einen Grundstein für die heutige Präsentation im Museum. Über die Jahre hinweg stieg das Interesse, und die Besucherzahlen sind von 120.000 auf beeindruckende 185.000 im Jahr gewachsen.
Kulturelles Erbe und Handelsplatz
Das Museum zeigt nicht nur Originalfunde, sondern auch die verschiedenen Facetten von Handwerk, Handel und Glauben der Wikinger. Auf einem Freilichtgelände mit rekonstruierten Häusern und einem Wikingerboot können die Gäste das lebendige Treiben in Haithabu nacherleben. Einst war dieser Ort im 10. Jahrhundert der wichtigste Handelsplatz des westlichen Ostseeraums und zählte bis zu 2.000 Einwohner. Doch die ruhmreiche Geschichte endete 1066 mit der Zerschlagung durch König Harald Hardrada, was das Ende der Wikingerzeit markierte.
Vertragsabschlüsse und historische Dokumentationen belegen die zentrale Rolle von Haithabu zwischen Nord- und Westeuropa. Besonders die Anerkennung als UNESCO-Welterbe am 30. Juni 2018 unterstreicht die historische Bedeutung dieses Handelsplatzes, der während der Wikingerzeit eine der größten Städte war. Der Antrag zur Aufnahme wurde initiiert von Prof. Dr. Claus von Carnap-Bornheim und erhielt durch zahlreiche Kooperationen und internationale Unterstützung ein starkes Fundament.
Ein Blick in die Zukunft
Aber nicht nur die Vergangenheit ist im Fokus des Museums: Unter der Leitung von Matthias Toplak, der seit Oktober 2021 die Verantwortung trägt, wird auch an der Aufarbeitung der problematischen Rolle von Jankuhn während der NS-Zeit gearbeitet. Zudem widmet sich das Museum aktiv der Aufklärung über den politischen Missbrauch der Wikingerromantik und trägt durch Vorträge und Diskussionen zur Meinungsbildung bei.
Das Gelände und die Fundstücke bieten noch reichlich Raum für zukünftige Forschungsprojekte – nur 1,5% des Hafens und 5% der Siedlung sind bis heute erfolgreich untersucht worden. So bleibt die Hoffnung auf spannende Entdeckungen auch in den kommenden Jahren bestehen – Haithabu hat noch viele Geschichten zu erzählen!
Leser:innen sind herzlich eingeladen, das Jubiläum im Museum zu feiern und in die Welt der Wikinger einzutauchen. Es wird ein unvergessliches Erlebnis, das die reiche Geschichte und das kulturelle Erbe dieser einzigartigen Region erfahrbar macht. Mehr Informationen über das Museum und die Feierlichkeiten finden Interessierte auf der Webseite des NDR und Haithabu.