Tobias Schlegl: Pilgerreise mit Mama – Ein Weg voller Herausforderungen!

Tobias Schlegl: Pilgerreise mit Mama – Ein Weg voller Herausforderungen!

Hamburg, Deutschland - Der Jakobsweg hat viele Geschichten zu erzählen, doch die von Tobias Schlegl und seiner 73-jährigen Mutter ist besonders berührend. Der frühere Moderator von VIVA und „extra 3“ hat sich nach einer Laufbahn in der Medienwelt nun dem Notfallsanitäter-Dasein gewidmet, und in diesem Kontext auch seine Erfahrungen auf dem berühmten Pilgerweg verarbeitet. In seinem aktuellen Buch, Leichtes Herz und schwere Beine: Mit Mama auf dem Jakobsweg, das Anfang April 2025 veröffentlicht wurde, nimmt er die Leser:innen mit auf eine abenteuerliche Reise von Pamplona nach Santiago de Compostela. Über 700 Kilometer legten die beiden in 34 Tagen zu Fuß zurück, was nicht nur eine körperliche, sondern auch eine emotionale Herausforderung war. Diese Erfahrungen verbanden seine Sicht auf das Leben und seine Beziehung zur Mutter auf eine neue Weise. ARD berichtet über die sehnsüchtige Verbindung, die das Mutter-Sohn-Duo auf dieser Reise skizzieren durfte.

Die Wanderung war für Tobias Schlegl keinesfalls ein Spaziergang. Auch wenn er nicht als erfahrener Wanderer gilt, zog es ihn hinaus, um für seine Mutter da zu sein. Laut T-Online wurde die Reise rasch zum Wechselbad der Gefühle: Überfüllte und wenig gastfreundliche Hostels, wechselhaftes Wetter und unwegsame Wege waren nur einige der Herausforderungen. Eindeutige Höhen und Tiefen begleiteten Schlegl und seine Mutter bei jedem Schritt, doch er glaubte an das positive Gefühl beim Wandern. „Die Herausforderungen schweißten uns zusammen“, beschreibt er, und auch die Abenteuerlust seiner Mutter überraschte ihn sehr. Der Jakobsweg, einer der bekanntesten Pilgerwege Europas, zieht jährlich zahlreiche Wanderer an, und die Steigerung der Ankunftsurkunden in den letzten Jahren ist ein Beweis dafür.

Ein Neubeginn für die Beziehung

Die intime Reise der beiden brachte sie näher zusammen und verlieh ihrer Beziehung eine neue Tiefe. Der Austausch auf der Route, geprägt von schmerzhaften, aber auch erhebenden Momenten, öffnete neue Perspektiven. Tobias erlebte die Stärke seiner Mutter auf beeindruckende Weise, die ihm half, seinen eigenen Akku aufzuladen und düstere Gedanken hinter sich zu lassen. „Man merkt erst, wie wenig Zeit noch bleibt, wenn man Zeit mit älteren Eltern verbringt“, reflektiert er. Die Botschaft seines Buches, dass es wichtig ist, solche Momente zu schaffen, bevor es zu spät ist, klingt laut und deutlich.

Seine Erlebnisse während der Wanderung beinhalten nicht nur die körperlichen Anstrengungen, sondern auch das tägliche Leben auf dem Weg: Schlafen, Essen und Leiden. Hauptsächlich ernährte sich Schlegl von Schokocroissants und Nudeln, was ihm die nötige Energie für die nächsten Schritte gab. Zudem führte er ein Tagebuch, das in seinem Buch verarbeitet wurde. Die oft rührenden, aber auch anstrengenden Geschichten wurden über die Seiten hinweg zu einer Katarsis für den Autor sowie unzählige Leser:innen, die nach einer inspirierenden Botschaft suchen. Wie Lilo liest hervorhebt, vermittelt das Buch nicht nur die Erlebnisse der Wanderung, sondern auch eine wichtige Lektion: Eltern und Kinder sollten sich ermutigen, gemeinsam aktiv zu sein.

Tobias Schlegl hat mit seinem Buch nicht nur seine persönliche Erfahrung dokumentiert, sondern auch einen Anstoß gegeben, über alte Beziehungen nachzudenken. Seine Reise auf dem Jakobsweg zeigt, dass es nie zu spät ist, Neues zu lernen und alte Bande zu erneuern. Dieses Werk bringt den Mut, die eigenen Grenzen zu überschreiten, und feiert die Abenteuerlust der älteren Generation, gepaart mit der Neugier der Jüngeren. Ein Appell an alle, die vielleicht noch unzählige Wanderungen und Gespräche mit ihren Eltern vor sich haben.