In Norddeutschland haben mehrere Museen und Archive einen Notfallverbund gegründet, um bessere Schutzmaßnahmen für Kulturgut zu entwickeln. Diese initiative umfasst sechs Institutionen aus dem Kreis Schleswig-Flensburg sowie der Stadt Flensburg, darunter die Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen, der Museumsberg Flensburg und das Stadtmuseum Schleswig. Die Gründung des Notfallverbunds wurde durch den Brand des Landschaftsmuseums Angeln in Unewatt angestoßen, was die Verwundbarkeit von Kulturgut in Krisensituationen verdeutlichte.
Der Hauptzweck des neuen Verbunds besteht darin, Notfallpläne zu erarbeiten und regelmäßige Notfallübungen durchzuführen, um auf zukünftige Bedrohungen besser vorbereitet zu sein. Unterstützt wird dieses Vorhaben durch finanzielle Mittel auf Bundesebene, was die Wichtigkeit der Initiative unterstreicht. Wie ndrs.de berichtete, sind die an dem Verbund beteiligten Institutionen motiviert, durch gemeinschaftliche Anstrengungen Resilienz gegenüber potenziellen Gefahren aufzubauen.
Internationale SiLK-Tagung zur Krisenbewältigung
Zusätzlich zur Gründung des Notfallverbunds wird am 14. und 15. November 2024 die 7. Internationale SiLK-Tagung stattfinden, die sich mit der Vorbereitung auf zukünftige Bedrohungsszenarien beschäftigt. Unter dem Motto „Aus Krisen lernen“ wird die Tagung wichtige Themen wie die Auswirkungen des Klimawandels auf Kulturgut und den Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten behandeln. Der Anmeldeschluss für interessierte Teilnehmer ist der 31. Oktober 2024. Der Festakt, der am 15. November um 17 Uhr beginnt, wird ein besonderes Augenmerk auf 70 Jahre Haager Konvention legen und eine hochkarätige Podiumsdiskussion anbieten.
Die Tagung wird in der James-Simon-Galerie in Berlin stattfinden und von verschiedenen Institutionen, darunter SiLK – SicherheitsLeitfaden Kulturgut und die Deutsche UNESCO-Kommission, organisiert. Wie notfallverbund.de berichtet, wird auch Unterstützung von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe gewährt. Interessierte können sich weiterhin für die digitale Teilnahme anmelden und das erklärte Ziel eines systematischen Schutzes von Kulturgut unterstützen.
