
Ein heftiger Wintereinbruch hat am Sonntag Norddeutschland heimgesucht und führte zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen. Eine Warmfront brachte Schnee und Eisregen, was extrem glatte Straßen zur Folge hatte, bevor milderes Wetter einsetzte. In der kommenden Nacht müssen sich die Bewohner an der Nordsee auf Orkanböen einstellen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte ab 22 Uhr in Nordfriesland und auf Helgoland vor orkanartigen Böen mit Geschwindigkeiten von bis zu 110 km/h aus südwestlicher Richtung.
In der Nähe von Schauern und exponierten Lagen sind sogar Orkanböen von bis zu 120 km/h möglich. Die Unwetterwarnung bleibt bis Dienstagmorgen um 6 Uhr bestehen. Auch an der niedersächsischen Nordseeküste sind stürmische Böen zu erwarten. Ein weiteres Ergebnis dieser Wetterlage sind die Störungen im Fährverkehr; mehrere Abfahrten zu den ostfriesischen Inseln fielen aus, darunter auch Verbindungen zur Insel Wangerooge, die von der Deutschen Bahn gestrichen wurden.
Verkehrsprobleme und Unfälle
Die winterlichen Bedingungen führten auch zu unerfreulichen Nachrichten auf den Straßen. Am Sonntagabend verunglückte ein 43-jähriger Autofahrer tödlich in Gifhorn, nachdem er mit Sommerreifen auf glatter Fahrbahn einen Baum rammte. Ein 19-Jähriger in Mildstedt wurde lebensgefährlich verletzt, nachdem sein Fahrzeug bei Glätte von der Straße abkam. In Flensburg beschädigte ein 30-Jähriger mehrere Autos ebenfalls aufgrund der winterlichen Verhältnisse.
Zusätzlich trugen die Wetterbedingungen zu einem Verkehrsunfall mit einem Tanklaster auf der B3 bei Wenzendorf bei. Der Fahrer des mit Frischmilch beladenen Fahrzeugs verletzte sich leicht. Auf der A1 bei Sittensen kam es zu einem weiteren Unfall mit einem Fischlaster, was zahlreiche weitere Unfälle auf glatten Straßen nach sich zog.
Der Eisregen hatte auch Auswirkungen auf den S-Bahn-Verkehr in Hannover, wo es zu Weichenstörungen kam, hauptsächlich bei den Linien S3, S4, S6 und S7. Am Abend normalisierte sich der Betrieb jedoch wieder. Flughäfen in München, Stuttgart und Frankfurt berichteten ebenfalls von Verspätungen und Ausfällen wegen Schnee und Glätte, während im Großraum Frankfurt Zugausfälle im Fernverkehr verzeichnet wurden.
Für weitere Informationen zu den aktuellen Unwetterwarnungen und Wetterhinweisen für Deutschland wird auf die Webseite der Unwetterzentrale verwiesen, die eine Übersichtskarte über Straßenglätte und bevorstehende Unwetter bietet. Dort werden auch Warnkategorien von Vorwarnungen bis zu Akutwarnungen erklärt, um die Bevölkerung bestmöglich zu informieren und auf Naturgefahren vorzubereiten, wie unwetterzentrale.de.