
Am 31. Dezember 2024 sorgt ein stürmisches Wetter mit Sturmböen bis zu 90 km/h in Schleswig-Holstein für Einschränkungen beim Jahreswechsel. Der Landesfeuerwehrverband empfiehlt, auf Raketen zu verzichten, um Verletzungen und Brände zu vermeiden. Aufgrund der Wetterlage wurden einige offizielle Feuerwerke abgesagt. So findet auf Helgoland kein Feuerwerk an den Landungsbrücken statt, und auch die nachhaltige Pyroshow in St. Peter-Ording sowie die multimediale Lasershow in Wenningstedt auf Sylt fallen aus. In Büsum wurden die NDR 1 Open Air Silvesterparty sowie das Neujahrsbaden 2025 abgesagt. Das Meerzeit Büsum Wellenbad & Spa öffnet jedoch kostenfrei von 11:30 bis 15:00 Uhr.
Nach aktuellem Stand finden trotzdem einige Feuerwerke statt. In Großenbrode wird um 24 Uhr ein Höhenfeuerwerk auf der Seebrücke gezündet. In Heiligenhafen gibt es um 18 Uhr ein Kinderfeuerwerk und um Mitternacht ein großes Feuerwerk über dem Binnensee. Auch in Timmendorfer Strand wird um Mitternacht ein Feuerwerk vom Strand aus gezündet. In Lübeck-Travemünde veranstalten Hotels, wie das Atlantic Grand Hotel, Feuerwerke, während in Kiel kein offizielles Feuerwerk stattfindet, jedoch viele ihre eigenen Raketen zünden, wofür die Reventloubrücke ein beliebter Platz ist. Weitere Orte wie Laboe, Flensburg und Glücksburg bieten ebenfalls gute Sicht auf die Feierlichkeiten.
Feuerwerksverbote und Empfehlungen
Feuerwerksverbote bestehen in bestimmten Bereichen aus Umwelt- und Tierschutzgründen. In der Nähe von Krankenhäusern, Altersheimen, Kindergärten, Kirchen und brandempfindlichen Gebäuden sind Feuerwerke untersagt. In einigen Städten, wie Elmshorn und Bargteheide, gibt es zusätzliche Verbotszonen, während auf den Inseln Sylt und Amrum sowie in St. Peter-Ording ein komplettes Verbot gilt. Tierärzte empfehlen, Haustiere in ihrer gewohnten Umgebung zu lassen, Rückzugsräume zu schaffen, Fenster zu schließen, Musik zu spielen und sich mit den Tieren zu beschäftigen, um ihnen die Silvesternacht zu erleichtern.
Der Verkauf von Feuerwerk für Silvester hat bereits begonnen und der Verband der pyrotechnischen Industrie rechnet mit einem Rekordumsatz. Feuerwerke dürfen nur am 31. Dezember und 1. Januar gezündet werden; außerhalb dieser Zeiten ist das zünden nur mit Sondergenehmigungen des Ordnungsamtes erlaubt. Verstöße gegen diese Regelungen können mit Geldbußen bis zu 50.000 Euro geahndet werden. Volljährige Personen und Jugendliche ab 14 Jahren dürfen Feuerwerkskörper unter Aufsicht zünden. In einigen Städten sind Böller und Feuerwerk ganz verboten, während sie in anderen Städten unter bestimmten Bedingungen erlaubt sind. Generell gilt ein bundesweites Verbot für das Zünden von Pyrotechnik in der Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altersheimen sowie Fachwerkhäusern. Außerdem sollten nur zertifizierte Feuerwerkskörper verwendet und bestimmte Sicherheitshinweise beachtet werden.
Die Tradition des Feuerwerks an Silvester lässt sich bis ins 12. Jahrhundert zurückverfolgen, als die Chinesen zum ersten Mal Feuerwerk zur Feier des neuen Jahres einsetzten. In Deutschland fand der erste dokumentierte Einsatz von Feuerwerkskörpern im Jahr 1506 statt. Der Name Silvester erinnert an Papst Silvester I., der von 314 bis 335 Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche war.