
Der Bundesgerichtshof (BGH) hat die Revision des Verteidigers von Ibrahim A. abgewiesen, sodass der Täter aufgrund einer lebenslangen Haftstrafe in Haft bleibt. Dies geht aus den jüngsten Entscheidungen des Gerichts hervor, nach denen das Urteil des Landgerichts Itzehoe rechtskräftig ist. Ibrahim A. wurde des Mordes in zwei Fällen, der schweren Körperverletzung und des versuchten Mordes schuldig gesprochen.
Die tödliche Messerattacke ereignete sich am 25. Januar 2023 in einem Regionalzug bei Brokstedt, als Ibrahim A. eine 17-Jährige und ihren 19-jährigen Freund erstach und vier weitere Reisende teils schwer verletzte. Ein Opfer nahm sich im Juni 2023 infolge der Tat das Leben. Das Gericht stellte fest, dass A. die Tat aus „Frust“ beging, da er sich bei Behördengängen ungerecht behandelt fühlte. Ibrahim A. war zu diesem Zeitpunkt frisch aus U-Haft entlassen worden.
Details zur Tat und zu den Urteilen
Ibrahim A. hatte im Zug ein Küchenmesser mit einer 20 Zentimeter langen Klinge verwendet, das er zuvor in einem Kieler Supermarkt gestohlen hatte. Das Gericht kam zu dem Ergebnis, dass A. aus niedrigen Beweggründen und überwiegend heimtückisch handelte. Die besondere Schwere der Schuld schließt eine Aussetzung der lebenslangen Freiheitsstrafe nach 15 Jahren aus. Das Urteil wurde am 15. Mai 2024 gefällt und dabei keine Rechtsfehler zum Nachteil des Angeklagten festgestellt.
Das Landgericht Itzehoe hatte auch A.s psychische Verfassung berücksichtigt. Ein psychiatrisches Gutachten diagnostizierte psychotische Symptome und eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS), stellte jedoch keine Psychose fest. Es wurde keine Beeinträchtigung der Einsichtsfähigkeit oder der Steuerungsfähigkeit festgestellt. Der Prozess zog sich über mehr als zehn Monate und umfasste fast 100 Zeugen und Gutachter.
Für weitere Informationen über die genauen Hintergründe und die rechtlichen Konsequenzen des Falls besuchen Sie die Artikel von kn-online.de und tagesschau.de.