Verkehrschaos droht: Ostholstein plant gewaltige Baustellenwelle!

Ostholstein steht bevor einer intensiven Phase von Baustellenarbeiten. Ab 2026 beginnen zahlreiche Großprojekte in der Region, die Straßen, Schienen, Brücken und Stromtrassen umfassen. Carsten Behnk wurde als Baustellenkoordinator für Ostholstein ernannt und ist dafür verantwortlich, Maßnahmen zu planen, um Verkehrschaos zu vermeiden. Er weist auf die Notwendigkeit hin, dass die Verkehrsbehörden Umleitungen und Provisorien einrichten müssen, um den Verkehrsfluss in den kommenden Jahren sicherzustellen.

Die Stadt Neumünster und der Kreis Ostholstein warnen zudem vor britischen Teerkolonnen, die gezielt Grundstücksbesitzer in den Regionen Ostholstein und Plön ansprechen. Gemeinsam mit einer Ermittlungsgruppe wird gegen Schwarzarbeit im Bau- und Handwerkssektor vorgegangen, die Bußgelder verhängt und entsprechende Verfahren einleitet.

Herausforderungen durch Infrastrukturprojekte

Behnk, der seit Jahresbeginn für die Hinterlandanbindung der Festen Fehmarnbeltquerung (FFBQ) zuständig ist, betont die drohenden Risiken eines Kollapses durch unzureichende Planung. Aktuell existiert Baurecht nur für den Ausbau der B207 von Heiligenhafen nach Puttgarden, während für die Schienenplanung zwischen Lübeck und Puttgarden noch keine Planfeststellungsbeschlüsse vorliegen. Ersten Beschlüsse werden in Kürze für den Abschnitt 6 (Fehmarn) erwartet.

Zu den weiteren Projekten gehören unter anderem eine neue Sundquerung, die Sanierung der Fehmarnsundbrücke sowie der Bau der Ostküstenleitung von Göhl nach Lübeck. Behnk plant eine enge Zusammenarbeit mit verschiedenen Vorhabenträgern, darunter die DB Netz AG sowie die TenneT TSO GmbH. Die Kommunikation zwischen den Vorhabenträgern hat sich als positiv herausgestellt, wobei die Deutsche Bahn bereits einen Newsletter zu baubedingten Einschränkungen eingeführt hat.

In den nächsten Jahren ist mit einer ansteigenden Zahl von Baustellen zu rechnen – insgesamt sollen 80 neue Brückenbauwerke entstehen. Besondere Engpässe werden im Fehmarnsundkorridor, also beim Sundtunnel und der Fehmarnsunbrücke, sowie beim Ausbau der B207 erwartet, wobei keine Bypassmöglichkeiten vorhanden sind.

Ein erster Spatenstich für den Ausbau der Schienentrasse auf Fehmarn fand am 7. Dezember statt. Der digitale Atlas Nord (DANord) wird als wichtiges Informationsinstrument eingesetzt, und Schulungen für die Kommunen wurden bereits durchgeführt. Die Herausforderung bleibt die enge Trassenkorridore, insbesondere in den Orten Sierksdorf, Haffkrug und Scharbeutz, sowie der zweigleisige Ausbau durch Bad Schwartau.

Für weitere Informationen zu den bevorstehenden Baustellen und den Maßnahmen zur Verkehrslenkung beschäftigte sich auch kreiszeitung.de mit dem Thema.

Über die aktuelle Lage berichtete ebenfalls ln-online.de, in deren Artikel die zentralen Punkte zusammengefasst werden.

Details
Ursache Drogenhandel, Schwarzarbeit
Ort Ostholstein, Deutschland
Schaden in € 12000
Quellen