
In Bad Schwartau sorgt das ehemalige Amtsgerichtgebäude für reges öffentliches Interesse. Das im Jahr 1910 erbaute Gebäude, zentral am Markt gelegen, wird derzeit von den Städtischen Betrieben genutzt. Mehrere Akteure haben in den vergangenen Jahren Ideen zur zukünftigen Nutzung des historischen Hauses eingebracht, ohne jedoch eine politische Mehrheit zu erzielen. Im Jahr 2019 wurde eine politische Festlegung zur Teilnutzung des Gebäudes als Museum und Archiv der Stadt sowie als Kulturzentrum getroffen, wie tollerort-hamburg.de berichtet.
Um die Pläne für die zukünftige Verwendung des Amtsgerichtsgebäudes voranzutreiben, soll am 17. Februar in der Krummlandhalle eine öffentliche Präsentation der ersten Ergebnisse stattfinden. Der Beginn ist für 18 Uhr angesetzt. Bürgermeisterin Katrin Engeln hat die Bedeutung der Bezahlbarkeit des Projekts hervorgehoben. Im Sommer 2024 fand bereits eine Ideenwerkstatt mit etwa 90 Teilnehmenden statt, die sich mit der Rolle des Marktplatzes befasste. An der Entwicklung des Nutzungskonzepts sind auch die Büros „Tollerort entwickeln & beteiligen“, Dau-Schmidt und Meyer-Steffens beteiligt, wie ln-online.de berichtet.
Entwicklung des Nutzungskonzepts
Die Arbeitsgruppe, bestehend aus Vertretern aus Kultur, Kunst, Bildung, Beratung und Sozialeinrichtungen, hat sich zur Erarbeitung des Nutzungskonzepts zusammengefunden. Ein möglicher Erweiterungsbau auf der Rückseite des Gebäudes steht ebenfalls zur Diskussion. Das geplante Nutzungskonzept sieht die Entwicklung eines „Dritten Orts“ mit Anbau vor, das bis Dezember 2024 abgeschlossen sein soll. Die Integration eines neuen Museums, der Stadtbücherei und der Volkshochschule Bad Schwartau wird angestrebt. Zudem sind die Räume auf eine Mehrfachnutzung durch Unternehmen, Einrichtungen und Vereine ausgerichtet.
Die Überlegungen zur Revitalisierung des ehemaligen Amtsgerichtsgebäudes berücksichtigen auch die Denkmalschutzanforderungen. Die Arbeitsgruppe hat bereits das Kultur- und Bildungszentrum Bad Oldesloe als positives Beispiel besucht, um Anregungen zu sammeln. Ein umfassendes Beteiligungskonzept und weitere Beteiligungsformate sind in Planung, um die Meinungen der Bürger und anderer Interessengruppen zu erhalten und in die Konzeptentwicklung einfließen zu lassen.