Ostholstein

Zwei Schiffsunfälle an Huntebrücke: Millionenverluste für Niedersachsen!

Am 3. Januar 2025 berichtete die NDR über einen Vorfall an der Nordschleuse Brunsbüttel, wo es zu einer Schiffskollision gekommen war. Die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) gab Entwarnung und meldete, dass die Schäden am Schleusentor nicht gravierend sind. Die Nordschleuse kann bei Niedrigwasser weiterhin genutzt werden, während der Austausch des beschädigten Schleusentores für Reparaturen erst im Frühjahr stattfinden kann, da sich die Ersatztore momentan in der Werft befinden. Zudem wurde keine Schlepperpflicht angeordnet.

In einer weiteren Meldung berichtete der Stern über zwei Schiffsunfälle an der Huntebrücke bei Elsfleth, die innerhalb weniger Monate zu erheblichen wirtschaftlichen Schäden führten. Der Hafenbetreiber Niedersachsen Ports (NPorts) schätzte die Einnahmeverluste auf rund zwei Millionen Euro. Die Häfen links der Weser sind auf die Bahnverbindung über die Brücke angewiesen. Der Hafen Brake, als bedeutendste Hafenbahn in Niedersachsen, musste Einschränkungen im Schienenverkehr hinnehmen, was zu weniger Zügen und Waggons in den Häfen führte. Der große Hafendienstleister J. Müller in Brake erlitt Schäden im zweistelligen Millionenbereich. Etwa 40 % der Güter in Brake werden mit der Bahn transportiert. Um die Transportproblematik zu umgehen, musste der Hafendienstleister alternative Lösungen wie Umschlag in Bremen und Lastwagen-Transport in Anspruch nehmen. Die Bahn hat bisher Kosten im zweistelligen Millionenbereich getragen und prüft Schadensersatzansprüche. Beide Unfälle wurden dem menschlichen Versagen zugeschrieben, und gegen die Kapitäne laufen Ermittlungen.

Folgen der Unfälle und zukünftige Planungen

Der erste Unfall, der im Februar stattfand, beschädigte die Brücke erheblich und führte zur Verbogung von Gleisen und Oberleitungen. Ende April wurde eine Behelfsbrücke in Betrieb genommen, um den Schienenverkehr wiederherzustellen. Nach einem zweiten Unfall Ende Juli war der Schiffs- und Bahnverkehr erneut unterbrochen. Die Bahn plant nun den Bau einer neuen Brücke und hat die Genehmigungsunterlagen beim Eisenbahn-Bundesamt eingereicht. Ziel ist es, möglichst zeitnah mit den Bauarbeiten zu beginnen, sodass die Inbetriebnahme gegen Ende 2027 oder Anfang 2028 erfolgen kann. Die drei Varianten für die neue Brücke umfassen die Rekonstruktion der alten Brücke, den Bau einer größeren Klappbrücke oder ein neues Bauwerk, ähnlich der Friesenbrücke. Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) favorisiert die „Friesenbrücke 2.0“ als die schnellste Lösung.

Statistische Auswertung

Was ist passiert?
Unfall
In welcher Region?
Elsfleth, Huntebrücke
Genauer Ort bekannt?
Nordschleuse Brunsbüttel, 25541 Brunsbüttel, Deutschland
Sachschaden
2000000 € Schaden
Ursache
menschliches Versagen
Beste Referenz
ndr.de
Weitere Infos
stern.de