
Ein neuer Hoffnungsschimmer für Geflüchtete in Schönkirchen! Das Amt Schrevenborn hat kürzlich die Tore einer brandneuen Flüchtlingsunterkunft geöffnet, die in der Schönberger Landstraße liegt. Bei einem Tag der offenen Tür konnten Interessierte einen ersten Blick in die Einrichtungen werfen, die bald bis zu 50 Personen beherbergen sollen. Noch sind die weißen Wände etwas trist und die Möbel spärlich, doch man spürt bereits die Vorfreude auf ein neues Kapitel. Die letzten Arbeiten am Gebäude und dem Außengelände stehen noch aus, ein genauer Einzugstermin steht daher noch nicht fest. Amtsdirektorin Juliane Bohrer schätzt, dass dies im Februar oder März der Fall sein könnte. KN berichtete.
Das Thema der Bewohnerschaft ist in der Nachbarschaft von großem Interesse. Viele Sorgen sich um eine gemischte Bewohnerschaft. „Ich will wissen, ob hier 50 alleinstehende junge Männer einziehen werden“, so die Anwohnerin Regine Reischert. Juliane Bohrer klärt auf: Nein, es sollen eine bunte Mischung aus Familien, Einzelpersonen und älteren Menschen einziehen. Die genaue Belegung liegt jedoch nicht in den Händen des Amtes; diese Entscheidung trifft das Land.
Gemischte Gemeinschaft: Vielfalt als Ziel
Die neue Unterkunft, die sich über zwei Stockwerke und rund 400 Quadratmeter erstreckt, soll zur Harmonie im Viertel beitragen. Moderne Container bieten Platz für Gemeinschaftsräume, barrierefreie Bäder sowie Wohnzimmer mit Küche. Trotz der offen angestrebten gesellschaftlichen Mischung obliegt die letztendliche Belegungspolitik dem Land Schleswig-Holstein, das die Geflüchteten über die Kreise verteilt. In Mönkeberg entsteht zusätzlich eine mobile Unterkunft für 25 weitere Menschen.
Für das Innere der Unterkunft hat sich der Projektleiter Niels Papke der Firma Alho Modulare Gebäude kluge Gedanken gemacht. Jedes der 25 Zimmer bietet mit 15,5 Quadratmetern ausreichend Raum für zwei Personen. Die Zimmer sind standardmäßig mit Etagenbetten und Spinden ausgestattet, wobei individuelle Anpassungen auf die Bedürfnisse der Bewohner flexibel möglich sind, von Babybetten bis hin zur Möbelausstattung.
Betreuung und Finanzrahmen
Eines ist sicher: Die Geflüchteten werden nicht alleine gelassen. Dank intensiver Betreuung durch die Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes und zwei eigens engagierter Sozialarbeiterinnen, die auch ehrenamtliche Helfer betreuen, sollen sich die neuen Bewohner schnell in ihr neues Umfeld einfügen können. Mit einem Preisrahmen von insgesamt 5,4 Millionen Euro für die Infrastruktur in Schönkirchen, Heikendorf und Mönkeberg, von denen 1,2 Millionen Euro durch Fördermittel des Landes abgedeckt werden könnten, ist das Engagement ausgebaut.
Threads zeigte die eindrucksvollen Details der Inneneinrichtung, die für bis zu drei Jahrzehnte Bestand haben soll. Die langfristige Planung sieht auch alternative Nutzungen des Gebäudes vor, falls die Weltlage sich stabilisieren sollte. Bis dahin ist das Ziel der Unterkunft klar: Obdachlosigkeit vermeiden und Geflüchteten den Weg in ein sicheres neues Leben ermöglichen.