Politik

Migranten im Frührenten-Boom: Dänemark schlägt Alarm!

VorfallArbeitsmarkt
OrtKopenhagen
Ursachekörperlich belastende Berufe, gesundheitliche Belastungen, Fluchterfahrungen

In Dänemark sorgt eine überraschende Entwicklung für hitzige Debatten: Zahlreiche nicht-westliche Migranten landen verfrüht in den Ruhestand! Ist Migration wirklich der Heilsbringer für den demographischen Wandel in der Arbeitswelt? Eine Studie des Dänischen Arbeitgeberverbands (DA) zeigt beunruhigende Zahlen: Besonders Migranten aus Afghanistan, dem Irak und den ehemaligen jugoslawischen Staaten ziehen sich im Alter zwischen 50 und 67 Jahren überdurchschnittlich früh aus dem Arbeitsleben zurück. Mehr als die Hälfte von ihnen entscheidet sich für die Frührente, während bei den Dänen nur elf Prozent diesen Schritt wagen. Das ist ein echter Augenöffner! Diese spektakulären Zahlen wurden in [Junge Freiheit](https://jungefreiheit.de/politik/ausland/2024/daenemark-mehr-als-die-haelfte-dieser-migranten-sind-fruehrentner/) enthüllt.

Die Frage, die sich stellt, ist: Warum ziehen sich so viele Migranten frühzeitig zurück? Der Arbeitgeberverband führt körperlich harte Berufe und gesundheitliche Probleme durch „Fluchterfahrungen” als mögliche Gründe an. Aber diese Erklärungen sind umstritten. Erik Simonsen, der Arbeitsmarktdirektor des DA, hebt die Dringlichkeit hervor, die Zugangsregelungen zur Frührente zu verschärfen und Migranten besser in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Könnte dies die Lösung sein, um die deutlichen Unterschiede zu mildern?

Ein Blick auf Deutschland

Die Situation in Deutschland bietet ein leicht anderes Bild, da das hiesige Rentensystem andere Anforderungen stellt. Um hier in Frührente zu gehen, sind mindestens fünf Jahre sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nötig. Trotzdem offenbaren die Zahlen der Deutschen Rentenversicherung (DRV) Diskrepanzen: Von den 50- bis 65-jährigen Deutschen befinden sich 13 Prozent im Ruhestand, viele davon vorzeitig oder krankheitsbedingt. Der Anteil der ausländischen Frührentner ist mit elf Prozent zwar etwas geringer, aber auch hier gibt es Unterschiede zwischen den Herkunftsgruppen: 20 Prozent der Türken, jedoch nur fünf Prozent der Iraker, sechs Prozent der Afghanen und lediglich vier Prozent der Kosovaren sind im vorgezogenen Ruhestand.

Ähnlich wie in Dänemark sind deutsche Rentner anderer Herkunft unterschiedlich stark von Frührente betroffen. Allerdings ist zu beachten, dass in Deutschland – wie [Welt](https://www.welt.de/politik/deutschland/plus254782588/Exklusive-Zahlen-So-viele-Migranten-sind-in-Deutschland-in-Fruehrente.html) berichtete – die Struktur des Rentensystems verschiedene Besonderheiten bietet. Während das System in Dänemark großzügig auch ohne lange Versicherungszeiten Frührente ermöglicht, steht in Deutschland die Beitragszeit im Fokus. Dies könnte erklären, warum der Anteil in Deutschland niedriger ist als in Dänemark.

Forderungen und Perspektiven

Der Ruf nach Veränderungen wird lauter, sowohl in Dänemark als auch in Deutschland. Die Integration von Migranten in den Arbeitsmarkt muss verstärkt werden, um die Rentensysteme zu entlasten und fairere Bedingungen zu schaffen. Bessere Zugangs- und Arbeitsbedingungen könnten dabei helfen, die Frührente unattraktiver zu machen und die Gesundheitsbelastungen zu reduzieren. Nur durch solche Reformen kann die Migration dauerhaft als Antwort auf demographische Herausforderungen angesehen werden.

Quelle
wom87