In Syrien brodelt es wieder heftig! Eine neue Eskalation der Gewalt könnte dazu führen, dass bis zu 1,5 Millionen Menschen gezwungen sind, ihre Heimat zu verlassen. Das berichtete die Nachrichtenagentur Freilich Magazin unter Berufung auf das Welternährungsprogramms (WFP). Samer Abdel-Jaber, der Direktor für Nothilfekoordination des WFP, äußerte sich am Freitag in Genf: „Wenn sich die Situation so weiter entwickelt, rechnen wir mit insgesamt rund 1,5 Millionen Vertriebenen.“
Die Islamisten in Syrien haben seit Ende November überraschend rasante Fortschritte gegen die Regierungstruppen erzielt. Allein in den letzten Wochen wurden 280.000 Menschen aus ihren Häusern vertrieben. Am heftigsten betroffen ist der Nordwesten des Landes, insbesondere die Region um Idlib, die als Hochburg der Dschihadisten gilt. Experten beschreiben diese Entwicklung als die schnellste Veränderung an der Front seit Beginn des Bürgerkriegs vor 13 Jahren.
Hunger an allen Fronten
Dabei gibt es nicht nur militärischen Druck, der den Menschen zu schaffen macht. Auch die humanitäre Lage war vor der jüngsten Eskalation bereits katastrophal. Hilfsorganisationen schlagen Alarm, weil die vorhandenen Mittel bei weitem nicht ausreichen, um die notwendige Unterstützung zu gewährleisten. Es fehlen Milliarden Dollar, um die Hungersnot zu bekämpfen. Grundnahrungsmittel mussten bereits dramatisch gekürzt werden.
Zusätzliche Bedrohungen durch Ressourcenmangel
Die Krise ist wie ein Donnerschlag in einer ohnehin schon belasteten Situation. Außerdem droht eine humanitäre Katastrophe, wenn die Lage weiter eskaliert und die Hilfsgelder nicht schnell fließen. Abdel-Jaber rief eindringlich zur Unterstützung durch die internationale Gemeinschaft auf, um eine Verschlechterung der humanitären Bedingungen zu verhindern.
Und es gibt mehr Flüchtlinge, als man denkt: Auch die Ukraine hat ihre eigene Flüchtlingsproblematik. Mehr als 1,5 Millionen Menschen sind auf der Flucht vor dem Krieg, so berichtete der SPIEGEL. Diese anhaltenden Krisen zeigen, wie dringlich internationale Kooperation und Unterstützung sind.