Deutschlands Straßen sind aktuell so leer wie der Schüler seiner Brieftasche nach einem Ausflug zum Jahrmarkt. Die Autobahn ist eine endlose, öffentliche Rennstrecke, auf der man ohne Tempolimit und ohne Stau dahinbrettern kann – was für ein Traum! Doch anstatt diese automobile Freiheit zu nutzen und in den Griff zu bekommen, was uns doch so sehr am Herzen liegen sollte, versucht die Politik uns mit anderen Problemen abzulenken. Und das in einem Ausmaß, bei dem einem die Puste ausgeht – aber das kennen wir ja mittlerweile von den Politikern. Sie reden viel, tun wenig und verändern im Endeffekt nichts. Doch nun haben wir den Salat: Die beschauliche Ruhe im kleinen Johanneskirchen ist vorbei. Denn was tut die Stadt München? Sie beschließt zwei neue Flüchtlingsunterkünfte im Viertel. Ja, Sie haben richtig gehört, liebe Leserinnen und Leser, und ja, ich sage bewusst “Salat”, um den politischen Salat zu verdeutlichen, in dem wir stecken.
Der Kopf des Protests ist ein gewisser Alexander Leber, ein Herz-Mediziner mit drei Töchtern. Dieser keckert, die Verwaltung hätte ein Rad ab und ich kann ihm nur beipflichten. Denn was zum Teufel reitet die Verantwortlichen, gleich 474 neue Flüchtlinge in Johanneskirchen unterzubringen? Moment mal, zurzeit leben doch schon 400 Flüchtlinge in einem ehemaligen Hotel am S-Bahnhof. Wir reden hier über ein Hotel – Plätze, die normalerweise Urlauber anziehen sollen, werden nun mit Flüchtlingen gefüllt. Ich weiß nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Wahrscheinlich beides in schneller Abfolge.
Der gute Herr Leber macht sich in Sachen junge Eindringlinge berechtigte Sorgen um die Schulplätze, die ohnehin schon voll sind. Auch das reicht unserer schlaumeierischen Politik anscheinend nicht. Denn warum, um Himmels Willen, werden nicht die leerstehenden Bürogebäude und Hotels in der Innenstadt genutzt, um Flüchtlinge unterzubringen? Warum müssen ausgerechnet die Außenbezirke darunter leiden?
Die Antwort des Sozialreferats klingt natürlich mal wieder wie der Versuch, Schalldämpfer auf einen Presslufthammer zu schrauben. Innenstadt? Keine geeigneten Flächen. Kompromisse? Wir sollen uns auf Kompromisse einlassen? Werden wir jetzt mit den Flüchtlingen in einer gigantischen Jenga-Partie abgespeist, bei der am Ende niemand mehr weiß, wo oben und unten ist?
Die Stadt überlegt sich nun sogar, die Anzahl der neuen Flüchtlinge auf 450 zu senken und dafür eine Einrichtung näher am S-Bahnhof zu schaffen. Na, das ist doch mal eine grandiose Idee. Damit entfernt man die Menschen nur ungefähr einen Kilometer weiter von den Schulen, dem Einzelhandel und dem Nahverkehr. Aber hey, wir haben ja noch 2026 Zeit, das Ganze umzusetzen. Ein bisschen schneller könnten die Damen und Herren Politiker nicht sein, oder? Wir müssen wohl noch ein paar Jahre im politischen Salat versinken, während unsere Straßen leer bleiben und die Politik ihre eigenen Pläne vorantreibt. Bravo, liebe Politiker, Sie haben es wieder mal geschafft. Aber keine Sorge, Sie haben ja immer noch genug Zeit für neue Versprechungen und leere Phrasen. Wir sind gespannt, was Sie als Nächstes aus dem Hut zaubern. Ich hoffe nur, dass es kein Kaninchen ist, sondern ein rettender Ausweg aus diesem politischen Salat.
Dies war eine Satire-Version, basierend auf diesem verstörenden Artikel: München: Anwohner gegen neue Flüchtlingsheime | Regional