Lessingstraße in Bremerhaven: Autofrei für mehr Sicherheit und Ruhe!

Bremerhaven plant die Sperrung der Lessingstraße ab dem 17. Juni 2025 für Autos, um Verkehr und Lärm zu reduzieren.
Bremerhaven plant die Sperrung der Lessingstraße ab dem 17. Juni 2025 für Autos, um Verkehr und Lärm zu reduzieren. (Symbolbild/MND)

Lessingstraße in Bremerhaven: Autofrei für mehr Sicherheit und Ruhe!

Bremerhaven, Deutschland - Die Lessingstraße in Bremerhaven wird bald autofrei. Am 17. Juni 2025 erfolgt die offizielle Beschlussfassung zur Sperrung der häufig genutzten Straße, die für ihren Verkehr und Lärm unter Anwohnern schon längere Zeit in der Kritik steht. Die Entscheidung liegt in den Händen einer Koalition aus SPD, CDU und FDP, die damit ein Zeichen für die lokale Verkehrswende setzen wollen. Der Verkehr wird ab der Potsdamer Straße für Autos gesperrt, während Fußgänger und Radfahrer weiterhin Zugang haben werden.

Ein wesentliches Element der Planung ist der Einsatz abnehmbarer Poller, die den Zugang für Müllfahrzeuge und Rettungswagen weiterhin ermöglichen sollen. Die Einfahrten an der Jahnstraße und der Stromstraße werden durch Barrieren gesichert. Gemäß CNV Medien wird die Umsetzung der Sperrung bis spätestens Ende des Jahres angestrebt.

Ein Ort mit Geschichte

Die Lessingstraße ist vor allem als sogenannte „Sex-Meile“ bekannt, die mehrere Bordelle beherbergt. Diese Betreiber äußern allerdings den Wunsch nach mehr Sicherheit für Frauen und Kunden und unterstützen die Einführung eines behördlichen Durchfahrtsverbots, ähnlich wie in anderen Städten wie Hamburg und Bremen. Dies wurde während der Koalitionsverhandlungen zwischen den Parteien diskutiert, da es die derzeitige verkehrstechnische Einstufung der Straße als normale Adresse ändern könnte. NWZ Online berichtet weiter, dass An lieger bereit sind, über eine Umwandlung der Straße, vergleichbar mit einem Regionalflughafen, zu sprechen.

Die Diskussion um die Lessingstraße passt in einen größeren Trend, den wir in vielen europäischen Städten beobachten können – die Schaffung von Fußgängerzonen. Diese bietet sicherere Räume zum Einkaufen und Flanieren und hat positive Auswirkungen auf die Lebensqualität der Stadtbewohner. Nutz Deinen Ort verweist darauf, dass Fußgängerzonen häufig wichtige wirtschaftliche Zentren einer Stadt fördern und umgestaltet werden können, um attraktive Landschaften und Sitzgelegenheiten zu bieten.

Der Weg zur Fußgängerzone

In Deutschland gibt es eine lange Geschichte von Fußgängerzonen, beginnend mit der ersten in Oldenburg im Jahr 1953. Sie tragen dazu bei, die Umgebung vom Verkehr zu entlasten und bieten gleichzeitig eine attraktive Perspektive für den Einzelhandel. Fußgängerzonen sind nicht nur ein sicherer Raum für die Bürger, sondern stellen auch eine wirtschaftliche Chance für die ansässigen Geschäfte dar.

Die Umwandlung der Lessingstraße könnte der Startschuss für eine Vielzahl ähnlicher Initiativen in Bremerhaven sein. Die Stadt plant bereits, das Konzept einer fußgängergerechten Innenstadt weiter voranzutreiben. Es bleibt spannend zu beobachten, wie die Umsetzung der Sperrung und die Reaktionen der Anwohner sowie Geschäftsinhaber ausfallen werden.

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OrtBremerhaven, Deutschland
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