Wird das Weserstadion endlich vergrößert? Werder plant Zukunft!

Wird das Weserstadion endlich vergrößert? Werder plant Zukunft!
Bremen, Deutschland - Die Stimmung ist großartig im Weserstadion, doch der SV Werder Bremen sieht sich vor eine Herausforderung gestellt: Die hohe Ticketnachfrage übersteigt die Kapazitäten. In der abgelaufenen Saison waren alle 17 Bundesliga-Heimspiele ausverkauft, was insgesamt 702.952 begeisterte Fans anlockte. Dennoch gehen viele Anhänger seit Jahren leer aus, was die Vereinsführung zum Handeln zwingt. Der neue Dauerkarten-Entzug bei weniger besuchten Heimspielen ist ein Zeichen dafür, dass der Klub die Problematik erkannt hat. Weser Kurier berichtet, dass der Ausbau der Zuschauerkapazität bereits seit Jahren diskutiert wird.
Wie sieht der Weg nach vorn aus? Vereinspräsident Hubertus Hess-Grunewald äußerte sich bereits 2018 zur Idee einer Ostkurve als reine Stehplatztribüne. Aktuell wird intern erneut über einen Umbau des Stadions nachgedacht. Doch wer gehofft hat, dass konkrete Pläne auf dem Tisch liegen, muss sich gedulden: Tarek Brauer, Geschäftsführer für Organisation und Personal, weist darauf hin, dass es momentan keine festen Planungen für einen Umbau gibt.
Wirtschaftliche Herausforderungen und Infrastruktur
Die Bremer Weserstadion GmbH, ein gemeinschaftliches Projekt zwischen Werder und der Stadt Bremen, ist für alle Stadionfragen zuständig. Brauer hebt hervor, dass andere Bundesliga-Stadien bereits Kapazitätsvorteile genießen. So plant unter anderem der Hamburger SV den Bau eines neuen Stadions, während man in Bremen von einem Stadionneubau eher Abstand nimmt und stattdessen auf infrastrukturelle Maßnahmen fokussiert.
Aktuelle Projekte wie der Bau des Werder Campus und Umbauten auf Platz 11 kommen da ins Spiel. Doch das Weserstadion hat nicht nur bautechnische, sondern auch finanzielle Hürden zu überwinden. Der letzte größere Umbau ist mit rund 60 Millionen Euro noch nicht abbezahlt. Das wirtschaftliche Wohlergehen des Vereins hat sich zwar nach der schwierigen Zeit wegen des Abstiegs und Corona stabilisiert, doch die Kosten für eine mögliche Stadionvergrößerung sind momentan nicht tragbar.
Zusätzlich werden auch Modernisierungen im Stadion vorgenommen. So wurde der Gästebereich in der Arena verlegt und die VIP-Bereiche neugestaltet. Ein spektakuläres LED-Flutlichtkonzept soll ab der Saison 2025/26 für eindrucksvolle Atmosphäre sorgen.
Flexibilität für Gästefans
Als weiterer Schritt plant Werder, flexibler auf die Anzahl der Gästefans zu reagieren. Bei weniger Anreisenden kann der Gäste-Bereich verkleinert werden, sodass mehr Plätze für die eigenen Anhänger geschaffen werden. Werder möchte zudem Anreisemöglichkeiten für Fans erweitern: Ein neuer Anleger am Segelhafen soll den Zugang zum Stadion erleichtern, während eine überdachte Fahrradstation einheimische Fans zum Radfahren animieren soll. Die ersten sichtbaren Baumaßnahmen sind für Januar 2024 angesetzt, die Fertigstellung des Projekts wird bis Ende 2008 angestrebt, mit geschätzten Kosten von etwa 40 bis 50 Millionen Euro.
Ob es letztlich gelingt, die Nachfrage der Fans zu befriedigen, wird sich zeigen. Die finanziellen Möglichkeiten sind im Gespräch, und Werder plant, alle Optionen offen zu halten, inklusive den Verkauf des Stadion-Namens. Manfred Müller, ein wichtiges Mitglied des Vereines, betont allerdings, dass die Finanzierung zunächst ohne einen Namenssponsor angestrebt wird, um eine solide Basis zu schaffen.
Im Vergleich zu anderen Vereinen, wie dem 1. FC Union Berlin, der seine Alte Försterei bis Ende 2027 auf 40.500 Zuschauer erweitern möchte, steht Werder Bremen vor ganz eigenen Herausforderungen. Union plant dabei eine beeindruckende Modernisierung, um völkerrechtliche Standards zu erfüllen und die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.
Für Werder gilt es, die richtige Balance zwischen Tradition und Fortschritt zu finden, während die Fans gespannt die Entwicklungen verfolgen und hoffen, bald auch an jedem Spiel teilnehmen zu können.
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Ort | Bremen, Deutschland |
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