Rettung in Hamburg: Christoph Hansa fliegt bis 2035 weiter!

Rettung in Hamburg: Christoph Hansa fliegt bis 2035 weiter!
Hamburg, Deutschland - Die Luftrettung in Hamburg darf sich über eine positive Wende freuen: Die ADAC Luftrettung hat das EU-weite Ausschreibungsverfahren der Hansestadt Hamburg gewonnen. Das bedeutet, dass der Vertrag zur Betreibung des Rettungshubschraubers „Christoph Hansa“ um weitere zehn Jahre bis Ende Juni 2035 verlängert wird. Somit bleibt der bewährte Drehflügler, der seit seinem ersten Einsatz im Februar 1990 bereits über 40.000 Rettungsflüge absolviert hat, in vollem Umfang im Einsatz. Dies berichtet t-online.
Vom Helipad in Boberg aus bringt die H145 nicht nur Notärzte schnell zu diversen Unfallorten, sondern fungiert auch als fliegende Intensivstation. Im vergangenen Jahr flogen die engagierten Teams insgesamt 871 Einsätze, darunter 49 mit spezieller Windenrettung. Dabei sind vor allem Verkehrsunfälle und kardiovaskuläre Notfälle die Hauptalarmierungsgründe. Knapp 32 Prozent der Einsätze entfielen auf Verletzungen durch Unfälle, während 30 Prozent der Alarmierungen auf Herz-Kreislauf-Probleme zurückzuführen waren. Neurologische Notfälle, wie Schlaganfälle, kamen ebenfalls häufig vor.
Innovationen im Einsatz: Windenrettung
Ein spannendes Upgrade ist die Ausstattung der Christoph Hansa mit einer Rettungswinde, die seit September 2022 im Interimsbetrieb eingesetzt wird. Laut ADAC führt diese Winde zu einem Zeitvorteil von bis zu 12 Minuten im Vergleich zu herkömmlichen Einsätzen. Diese Technologie ermöglicht es, Notärzte auch an schwer erreichbare Orte abzusetzen, sei es in abgelegenen Wäldern oder auf Containerbrücken.
In den ersten Monaten des Probebetriebs wurden bereits 91 Spezialeinsätze verzeichnet, wobei die Windenrettung in Fällen von schweren Verletzungen wie Reanimationen und Verdachtsfällen auf Wirbelsäulenfrakturen von besonderer Bedeutung war. Die schnellere Hilfe wurde bereits bei dramatischen Szenen, wie einem Krampfanfall im Hamburger Hauptbahnhof, nötig.
Das Team hinter der Rettung
Das Team der „Christoph Hansa“ umfasst drei Piloten, rund 15 Notärzte sowie fünf Notfallsanitäter, die täglich von 8 Uhr bis Sonnenuntergang, spätestens jedoch bis 21 Uhr bereitstehen. Koordiniert wird der Einsatz von der Rettungsleitstelle der Feuerwehr Hamburg über den Notruf 112. Dank dieser soliden Struktur kann die ADAC Luftrettung in Hamburg auf über 50 Rettungshubschrauber und 37 Stationen mit umfangreicher Erfahrung zurückgreifen, was sie zu einen unverzichtbaren Teil des deutschen Rettungsdienstsystems macht.
Luftrettung ist in Deutschland Ländersache. Die ersten Schritte in diese Richtung wurden bereits in den 1960er Jahren unternommen, als steigende Verkehrsunfälle die Notwendigkeit einer Luftrettung aufzeigten. In der heutigen Zeit wird dieses System vor allem als Ergänzung zum bodengebundenen Rettungsdienst angesehen. Ein funktionierendes Luftrettungssystem hat sich seitdem flächendeckend etabliert und wird von verschiedenen Organisationen betrieben, wie dem ADAC oder der DRF.
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Ort | Hamburg, Deutschland |
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