Batterie-Züge bringen frischen Wind in Mecklenburgs Nahverkehr!
Batterie-Züge bringen frischen Wind in Mecklenburgs Nahverkehr!
Parchim, Deutschland - Die Zukunft des Schienenverkehrs in Mecklenburg-Vorpommern sieht vielversprechend aus. Ab Ende 2027 sollen hier die ersten Batterie-Züge im Einsatz sein. Die private Ostdeutsche Eisenbahngesellschaft (Odeg) plant, gleich 14 dieser umweltfreundlichen Züge in Westmecklenburg zu implementieren. Die beliebten Routen, die von der Odeg bedient werden, umfassen die Strecken von Rehna über Schwerin nach Parchim, Parchim nach Hagenow Stadt, und Waren (Müritz) nach Malchow sowie den Saisonverkehr auf der Südbahn von Malchow/Parchim nach Plau am See.
Doch die Odeg ist nicht allein auf dieser Mission. Auch die Deutsche Bahn plant, ab 2026 ihre ersten Batterie-Züge im Nahverkehrsnetz Warnow II einzuführen. Die geplanten Strecken, die die Südostküste Mecklenburg-Vorpommerns erschließen werden, sind Wismar nach Rostock sowie Bad Doberan nach Graal-Müritz. Wie n-tv berichtet, werden die Züge von der Firma Stadler geliefert und haben eine Reichweite von etwa 100 Kilometern. Sie können nicht nur auf elektrisch betriebenen Strecken, sondern auch auf vielen nicht elektrifizierten Strecken eingesetzt werden, wo der Strom aus den Batterien stammt.
Umweltfreundlicher Nahverkehr
Die Entscheidung für den Einsatz von Batterie-Zügen stellt einen wichtigen Schritt in Richtung Klimaneutralität dar. Die Deutsche Bahn hat das Ziel, bis 2040 klimaneutral zu werden. Dies wird durch die Entwicklung und Förderung emissionsarmer Antriebstechnologien unterstützt. Rund 80 Prozent der nichtelektrifizierten Strecken in Deutschland können mit diesen neuen Zügen befahren werden, die eine klimafreundliche Alternative zu den herkömmlichen Dieselzügen bieten, die bislang die Mehrheit im Regionalverkehr darstellen. Der Komfort dieser Züge ist ebenfalls erwähnenswert: Sie bieten insgesamt 99 Sitzplätze, zwölf Fahrradstellplätze sowie moderne Ausstattungsmerkmale wie WLAN, Steckdosen und rollstuhlgerechte Toiletten.
Die Instandhaltungswerkstatt der Odeg in Parchim wird jetzt aufgewertet. Hierzu investiert das Unternehmen 18 Millionen Euro, wobei 11 Millionen Euro von Land Mecklenburg-Vorpommern gefördert werden. Das zeigt, wie ernst es den Betreibern ist mit ihrem Vorhaben, den Nahverkehr in dieser Region auf ein neues, nachhaltiges Niveau zu heben.
Erfahrungen aus anderen Bundesländern
Die ersten Batterie-Züge sind bereits in anderen deutschen Bundesländern wie Schleswig-Holstein im Einsatz und sammeln wichtige Praxiserfahrungen. Alstom und die Deutsche Bahn testen bereits den ersten Batteriezug im Regionalverkehr. Dabei geht es nicht nur um eine technische Neuerung, sondern auch darum, wie diese Züge in den Alltag integriert werden können. Der Testbetrieb hat bereits wertvolle Erkenntnisse geliefert, die die Verkehrswende weiter vorantreiben sollen.
Die Ampel für eine klimafreundliche Mobilität steht auf grün in Mecklenburg-Vorpommern – und die Weichen sind gestellt für einen modernen und umweltbewussten Nahverkehr.
Die Entwicklung dieser Technologien ermöglicht nicht nur ein besseres Reiseerlebnis für die Passagiere, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung von Emissionen im Verkehr. Mit dem anstehenden Einsatz der Batterie-Züge im Nahverkehr könnte Mecklenburg-Vorpommern schon bald ein Vorreiter für die Verkehrswende in Deutschland werden.
Details | |
---|---|
Ort | Parchim, Deutschland |
Quellen |
Kommentare (0)